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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 71

1910 - Leipzig : Warting
§ 89- Die Bevölkerung. 71 Die Tierwelt weist ebenfalls eine große Mannigfaltigkeit der Formen auf. Das nördliche Asien stimmt in seiner Tierwelt wesentlich mit dem arktischen Amerika überein. Das Renntier, das hier auch als Haustier eine wichtige Rolle spielt, der Eisbär, der Polarfuchs, der Vielfraß, der Lemming und zahlreiche Pelztiere, unter denen der Seeotter, der Zobel und das Hermelin besonders geschätzt sind, sind die wich- tigsten Formen der Säugetiere. Für die Steppen- und Wüstengebiete sind als Last- und Reittiere die Kamele, die beide in Asien ursprünglich heimisch sind, am wichtigsten, das einhöckerige Kamel oder Dromedar in Arabien, Syrien, Persien, das zweihöckerige oder Trampeltier in Turau, Süd-Sibirien und Zentral-Asien. Antilopen sind nicht nur im Steppengebiet, sondern auch auf den Savannen Indiens häufig. Am reichsten und mannigfaltigsten ist die Tierwelt der Tropen. Wir nennen zunächst die großen Dickhäuter, das Rhinozeros und den indischen Elephanten, ferner die Affen, von denen die Makaken und Hundsaffen über das ganze Tropengebiet, das südliche China und Japan verbreitet sind, während die menschenähnlichen Affen (Orang-Utang und die Gibbons) auf Börneo und Sumatra beschränkt sind, und die Halbaffen. Der Tiger ist am häufigsten in Indien, ist aber auch über einen Teil der malaiischen Inseln und über ganz Zentral- und Ost-Asien bis zur Mandschurei hin verbreitet; der Löwe in Arabien, Iran und dem nordwestlichen Indien. Die Bogelwelt zeichnet sich, wie in allen Tropengegenden, durch die Farbenpracht ihres Gefieders aus. Sehr zahlreich sind Reptilien und Amphibien, namentlich sind Giftschlangen sehr häufig. Krokodile finden sich in allen Flüssen. § 89. Die Bevölkerung. Asien gilt als die Wiege der Menschheit. Vom mittleren Asien aus haben sich wahrscheinlich die einzelnen Zweige des Menschen- geschlechts, nach allen Richtungen ausstrahlend, über den ganzen bewohn- baren Teil der Erde verbreitet. Daher ist es erklärlich, daß noch gegenwärtig die meisten größeren Abteilungen desselben in Asien vertreten sind. I. Die Mongolen bilden mehr als die Hälfte der Bevölkerung Asiens. Sie sind klein oder höchstens mittelgroß. Ihr Schädel ist breit, kurz und eckig, das Gesicht breit, die Augen geschlitzt und schief stehend. Die Nasenwurzel ist oft ein- gedrückt und die Nasenscheidewand flach, so daß die Nase nur wenig über Backen und ©tipt hervorragt. Das Haar ist straff und meist dunkel, der Bartwuchs gering, die Hautfarbe meist Weizen- oder ledergelb. Der Sprache nach haben wir zwei Hauptgruppen unter den Mongolen zu unterscheiden: 1. Völker mit einsilbigen Sprachen: Chinesen, Tibetaner, Völker Hinter-Jndiens. 2. Völker mit vielsilbigen Sprachen: Japaner und Kore- aner, Mongolen im engeren Sinne, die sämtlichen Völkerschaften Nord-Asiens, im W. die türkischen Stämme. Ii. Die Malahen nehmen die südöstliche Inselwelt nebst der Halb- insel Malaka, die von ihnen den Namen erhalten, ein. Sie sind mittelgroß, haben hohe, breite Schädel, etwas vortretende Kiefer, ziem- lich große Nase mit breiten Flügeln, dichtes, schwarzes Haupt- und Barthaar, das entweder schlicht oder leicht gekräuselt ist, und braune Hautfarbe. Iii. Die Drawida, die Urbevölkerung Vorder-Judieus und Ceylons. Sie haben (abgesehen von den helleren Singhalesen) sehr dunkle, oft geradezu schwarze Hautfarbe, weichen aber im übrigen vom Negertypus völlig ab. Ihr Haar- und Bartwuchs ist stark, das Haar meist lockig, nie wollig, das Gesicht oval, die Nase gerade, die Lippen voll, aber nicht aufgeworfen. Iv. Die Semiten sind gegenwärtig nur noch durch die Araber und die zahlreich in Vorder-Asien verbreiteten Juden vertreten. Von den
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