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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 141

1910 - Leipzig : Warting
§ uo. Der Schweizer )ura. 141 Bahn, welche Wien mit den Häfen am Adriatischen Meer, Trieft, Fiume, Pola verbindet. Sie durchbricht den Semmering in einem Tunnel und folgt dann dem Lauf der Mürz bis zu ihrer Mündung in die Mnr bei Bruck. Daun führt sie die Mur ab- wärts an Graz, 150 000 Einw., der Hptst. von Steiermark (Universität), vorbei, über-- schreitet die Drau bei Marburg (Steiermark), sodann die Ausläufer der Krarawauken, geht das Ta: der Save aufwärts nach Laibach (Hpst. von Krain) und gelangt endlich nach Überschreitung des Karstplateaus zum Adriatischen Meer § 110. Der Schweizer Jura. Dort, wo die Alpen beginnen nach 0. umzubiegen, zweigt sich von ihnen der Schweizer Jura ab und verläuft in einem nach Nw. konvexen Bogen nach No. Er ist der Tvpns eines regelmäßigen Kettengebirges. Zahlreiche parallele, durch Längstäler voneinander geschiedene und fast durchweg aus Kalkgesteinen aufgebaute Ketten setzen ihn zusammen. Keine der Ketten läßt sich durch das ganze Gebirge verfolgen, dieselben lösen viel- mehr einander ab und sind kulissenartig angeordnet. Die Kämme zeigen nicht mehr die zerrissenen und gezackten Formen der Alpenkämme, sondern ziehen sich in einförmiger Linie hin, über der selbst die höchsten Gipfel nur wenig hervorragen. Die südöstlichen Ketten sind die höchsten; sie steigen steil, mauerartig ans der Schweizer Hochebene auf. Die höchsten Gipfel erheben sich noch bis 1790 m. Nach Nw. nehmen die Kämme mehr und mehr an Höhe ab und gehen nach dem mittleren Donbs zu in ein sanft welliges Plateau über. Nach No. spitzt sich das Gebirge zu und verliert hier zum Teil den Charakter des Kettengebirges, indem die dem Rhein zunächst liegenden Erhebungen ein durch Täler in mehrere Teile zerschnittenes Plateau darstellen. Längstäler wiegen im Schweizer Jura durchaus vor, sie sind jedoch vielfach durch kurze, enge Quertäler, sogenannte Klüsen, verbunden. Aus dieser Verbindung von Längs- und Quertälern erklärt sich der eigen- tümliche, vielfach gewundene Lauf der meisten Jnraflüsse, die oft von einem Längstal in ein anderes durchbrechen und dann in diesem, zuweilen in einer ihrer ursprünglichen gerade entgegengesetzten Richtung weiterfließen. Der Hauptfluß des Jura ist der Doubs. Im 8. durchbricht die Rhone sämt- liche Ketten, die östlichste in einem so engen Tal, daß sie sich einen unter- irdischen Weg (la perte du Rhöne) suchen muß. Politisch gehört der Jura etwa zu gleichen Teilen Frankreich und der Schweiz an, ein kleiner, nördlicher Zipfel zum Deutschen Reich (Elsaß) Drei Eisenbahnen verbinden Frankreich mit der Schweiz. Wichtiger noch sind die von Basel ausgehenden Bahnen, weil sie diese Stadt mit dem Innern der Schweiz, mit Bern und Zürich, verbinden. Basel, 133 000 Einw., durch den Jura von der übrigen Schweiz abgesondert, hat sich noch den Charakter einer alten deutscheu Reichsstadt gewahrt Sie ist die erste Handelsstadt der Schweiz. Bedeutend ist auch ihre Seiden- indnstrie und ihre Universität. _ Der Schweizer Jura ist im allgemeinen unfruchtbar und daher wenig bevölkert. In einigentälern haben sich jedoch Industrien entwickelt, namentlich die Uhrenfabrikation. § Iii. Die Schweizer Hochebene. Die Schweizer Eid- genossen schaft. Die Alpen werden längs ihres ganzen nördlichen Randes von einer ausgedehnten, sichelförmig gestalteten Hochebene begleitet, deren mittlere
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