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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 145

1910 - Leipzig : Warting
§ U3. Der Vberflächenbau Deutschlands. Die Österreichischen Kronländer sind: Königreich Böhmen, Markgrafschaft Mähren, Herzogtum Schlesien, Königreich Galizien, Herzogtum Bukowina, Erzherzogtümer Ober- und Nieder-Osterreich, Herzogtümer Salzburg, Steier- mark, Kärnten, Krain, Gefürstete Grafschaft Tirol und Voralberg, Küsten- land, Königreich Dalmatien. Die' Bevölkerung ist gemischt: Deutsche 10% Mill. Slaven (Tschechen, Polen, Ruthenen, Slovenen, Dalmatiner) 17 Mill., Italiener 0,8 Mill., Wallachen 0,2 Mill. Römisch-katholisch sind 22 % Mill., griechisch- katholisch 4 Mill., evangelisch 0,7 Mill., Juden 1,3 Mill. Wien, 2 Mill. Einw., verdankt, wie wenige andere Städte, seine Bedeutung seiner geographischen Lage. Es ist der Kreuzungspunkt zweier sehr ausgedehnter und seit uralten Zeiten betretener Handelsstraßen, der Donau-Linie, welche den Südosten Europas mit der Mitte des Erdteils verbindet, und der Straße von der Ostsee zum Adriatischen Meer, welche bis zum Wiener Becken den Tälern der Oder und March und von hier den östlichen Alpenpässen folgt. Schon die Römer erkannten die große Bedeutung des Wiener Beckens und legten hier zwei feste Plätze, Earnuntum und Vindobona, an, die jedoch in den Zeiten der Völkerwanderung zerstört wurden. Neu gegründet wurde Wien 1144 durch den ersten Herzog von Osterreich, Heinrich Jaso- mirgott, der auch den Grund zum Stephansdom legte. In der Zeit der Kreuzzüge blühte es rasch auf und überflügelte durch die Gunst der Lage Regensburg. Jetzt bildet es den natürlichen Mittelpunkt der Osterreich-Nngarischen Monarchie; auch die Tren- nung derselben in zwei Hälften konnte seine Bedeutung nicht vermindern. Wien ist die bedeutendste Handels- und Industriestadt und zugleich der wahre politische und geistige Mittelpunkt des weiten Reiches geblieben. (Bedeutende Universität, Akademie der Wissenschaften, Technische Hochschule.) 3. Das außeralpine Deutschland nebst seinen Nachbarländern. § 113. Der O b e r f l ii ch e n b a u Deutschlands. Der nördlich des Alpengebiets gelegene Teil Mittel-Europas wird etwa zu Dreiviertel vom Deutschen Reich eingenommen. Außer diesem hat noch Osterreich durch Böhmen, Mähren und Schlesien an ihm An- teil, und die kleineren Staaten Belgien, Niederlande und Luxem- bürg gehören ihm ganz an. Nach seiner Oberflächenbeschaffenheit zerfällt das außeralpine Mittel- Europa in zwei Abschnitte: das Gebiet der Deutschen Mittelgebirge und das Norddeutsche Tiefland. Die Grenze zwischen beiden verläuft äußerst unregelmäßig, indem das Tiefland mehrfach mit tiefen Buchten in die Gebirgslandschaften eingreift. Die Deutschen Mittelgebirge bilden kein einheitliches Gebirgssystem wie die Alpen, auch fehlt ihnen eine Anordnung in parallele Faltenzüge, wie sie für die Alpen, den Schweizer Jura und die meisten der Gebirge Süd-Europas so charakteristisch ist. Sie setzen sich vielmehr aus zahlreichen, in verschiedenen Richtungen verlaufenden Einzelgebirgen zusammen, die in ihrer Form, ihrem inneren Bau und der Beschaffenheit der sie zusammen- setzenden Gesteine die größte Mannigfaltigkeit aufweisen. Eine Anzahl von Stufenlandschaften und beckeuförmigen Einsenkungeu, welche von den Gebirgen umschlossen werden oder sich an dieselben anlehnen, bilden ferner einen wesentlichen Bestandteil der deutschen Mittelgebirgswelt. Sie sind die fruchtbaren Ackerbauländer dieses Gebiets, während die Gebirge selbst Langenbeck, Leitfaden. Ii. 4. Aufl. Ausgabe f. Gymnasien. 10
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