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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 190

1910 - Leipzig : Warting
190 Fünfter Abschnitt. wird, 600 000 Einw., am Zuhder-See. Da dieser flach ist und von großen Schiffen nicht befahren werden kann, wurde im Anfang des 19. Jahrhunderts der Nordhol- ländische Kanal gebaut, der vou Amsterdam nach N. zu dem K riegshafen Helder fuhrt. Weit wichtiger ist der erst 1876 vollendete Nordsee-Kanal, der Amsterdam unmittelbar nach W. zu mit dem Meere verbindet, An zweiter Stelle als Handelsstadt steht Rotterdam, 450 000 Einw., am Lek (hier Maas genannt), das vor Vollendung des Nordsee-Kanals sogar Amsterdam an Bedeutung übertraf. (Abb. 97). Residenz ist der Haag, 300 009 Einw., Haarlem an dem jetzt trocken gelegten Haarlemer Meer ist berühmt durch seine Blumenzucht. Leyden und Utrecht, 120 000 Einw., Universitäten, letzteres auch Festung. Am Waal Nijmegen; in West-Friesland Groningen, Universität, früher Festung. In Belgien überwiegt das Geest- vor dem Marschland, doch ist auch ersteres sehr sorgfältig bebaut. Die kurze Küstenstrecke ist ohne Häfen. Dieser Mangel aber wird durch die großen schiffbaren Flüsse Maas und Schelde aufgewogen. Königreich Belgien, 30 000 qkm 7 y, Mill. Einw., katholisch. Belgien ist in erster Linie ein Land der Industrie und des Handels; Ackerbau kommt erst an zweiter Stelle. An Dichtigkeit der Bevölkerung (250 auf 1 qkm) wird Belgien in Europa nur vom Königreich Sachsen übertroffen. Die erste Handelsstadt Belgiens ist Antwerpen, 400 000 Einw., an der Scheide, die bis hierher für die größten Seeschiffe fahrbar ist, nächst Hamburg überhaupt der erste Seehasen an den Nordseeküsten, zugleich starke Festung. Hptst. Brüssel in Brabant, 190 000, mit den Vororten 740 000 Einw.; bedeutende Industrie (Teppichwirkerei, Brabanter Spitzen); Universität. Schon im Mittelalter berühmte Industriestädte sind: in Flandern Gent, 170 000 Einw., und Brügge ((Textilindustrie). Löwen, Universität; Ostende, besuchtes Seebad. Süd-Belgien siehe § 113. 4. West-Europa. § 126. D i e Britischenjnseln. Die Britischen Inseln beistehen aus zwei größeren Inseln, Groß- britannien und Irland, und zahlreichen kleineren. Sie nehmen insgesamt eine Fläche von 315 999 qkm ein, etwa 3/5 von der des Deutschen Reichs. Der südlichste Punkt Englands, Kap Lizard, liegt unter 59° n. Br., also in der gleichen Breite mit Frankfurt a. M. und dem Fichtelgebirge. Die Shetland-Jnseln reichen fast bis zum 61° n. Br., der Breite des mittleren Norwegen. Die Britischen Inseln werden vom Festland durch den Kanal (La Manche) und die Straße von Calais, welche an ihrer schmälsten Stelle nur 32 km breit ist, getrennt. Zwischen Großbritannien und Irland schiebt sich ein kleines Mittelmeer, die Irische See, ein,welche durch den St. Georgs- und Nord-Kanal mit dem Atlantischen Ozean in Verbindung steht. Die umgebenden Meeresteile sind sämtlich flach. Ein einheitliches Gebirgssystem fehlt den Britischen Inseln. Die einzelnen Bergländer stehen miteinander nur in sehr losem Zusammenhang oder sind durch Tiefland vollständig von einander getrennt. Auch die einzelnen Gebirge werden durch tiefe Einschnitte in Berggruppen zerlegt, deren Gipfel durchweg gerundete Formen zeigen. Daher sind sie leicht zu durchqueren und legen dem Verkehr nirgends nennenswerte Hin- dernisse in den Weg.
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