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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 239

1910 - Leipzig : Warting
§ ^5. Das Osteuropäische Tiefland. Das Russische Reich. 239 an dessen Nordende wendet sie sich wieder mit scharfem Knie nach 0. dem Schwarzen Meer zu. Nebenflüsse: von links Alt, Sereth, Prnth, von rechts Jsker. Vor der Mündung teilt sich die Donau in drei Arme, Kilia, Snlina und St. Georgs-Arm. Die vor den Mündungen abgelagerten Barren machten lange den Verkehr für Seeschiffe unmöglich. Neuerdings ist das Wasser der Sulina-Münduug durch zwei Dämme zu tieferen Meeresstellen geleitet und diese dadurch auch für die größten See- schiffe fahrbar geworden. Das Königreich Rumänien, 140 000 qkm, 7'/« Mill. ©mw., besteht aus drei Teilen: Wallachei, Moldau (größtenteils noch der Podolischen Platte angehörig) und Dobrudscha. Die Bevölkerung betreibt fast ausschließlich Ackerbau und Viehzucht. Die Bauern befinden sich meist in ärmlichen Verhältnissen und stehen auf einer niedrigen Bildungs- stufe. Daneben ein sehr reicher, französisch gebildeter Adel, der fast die Hälfte des Grund- besitzes innehat. Ein Bürgerstand fehlt fast ganz. Industrie ist wenig ausgebildet, auch der Handel meist in Händen von Ausländern. In neuerer Zeit ist jedoch von König Karl I. laus der Familie der Hohenzollern) viel für die Hebung des Wohlstandes und der Volksbildung geschehen. In der Wallachei: Bukarest, 340 000 Einw., Hptst. des Königreichs, Universität; am Donauknie Galatz, Ausgangspunkt des Donau-Handels. In der Moldau Jassy. In dem 1913 von Bulgarien abgetretenen Gebiete die Festung Silistria am rechten Donauufer. 7. Ost- und Nord-Europa. § 145. Das Osteuropäische Tiesland. Das Russische Reich. Das Osteuropäische Tiefland nimmt den gesamten Osten des Erdteils zwischen 45. und 70.° nördl. Breite und etwa dem 25. und 60.° östl. L. v. Gr., im ganzen etwa 5 Millionen qkm, ein. Die Ostgrenze bildet der Ural, das einzige größere meridional verlaufende Gebirge der Alten Welt, die Grenze gegen die Skandinavische Halbinsel die von Seen erfüllte Senke zwischen dem Ostende des Finnischen Busens und dem Südende des Weißen Meeres. Im Xv. ist eine scharfe Grenzlinie nicht vorhanden. Das ganze Tiefland ist sehr einheitlich gebaut. Nirgends treten in ihm altkrystallinische oder vulkanische Gesteine auf, nirgends zeigen sich Faltungen der Erdrinde. Horizontal gelagerte Schichten, Ablagerungen des Meeres oder süßen Wassers, bedecken das ganze Tiefland. Auch die Meereshöhe ist überall eine sehr geringe. Nur wenige Bodenerhebungen gehen über das Höhenmaß der Tiefebene (209 m) hinaus. Trotzdem erhält durch diese Erhebungen, die als flache Landrücken auftreten, das Tiefland eine gewisse Gliederung. Die russischen Flüsse sind, obgleich sie zum Teil vom Ural oder den Karpaten entspringen, reine Tieflandströme mit sehr geringem Gefäll, das bei den meisten durch sehr gewundenen Lauf noch vermindert wird. Auch sind sie sehr wasserreich und daher meist bis in ihr Quellgebiet hinauf schiffbar. ®ei der „geringen Höhe der Wasserscheiden war es möglich, sie sämtlich durch schlffbare Kanäle miteinander zu verbinden, sodaß man von jedem der Meere, mit denen das Osteuropäische Tiefland in Berührung tritt, zu jedem der anderen zu Schiffe gelangen kann. Die russischen Flüsse haben daher als Verkehrswege eine große Beden-
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