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1918 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Neumann, Ludwig, Seydlitz, Ernst von
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Baden
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Ii Oberflächengestalt und Bewässerung.
Ii. Oberslächengestalt und Bewässerung.
1. Allgemeine Abersicht. Die Kauptströme Rhein und Donau.
Nach der Lage zu den oben genannten Gebirgen und Ebenen kann man
sagen: Baden umfaßt den rechtsseitigen Hauptteil der Oberrheinischen Ties-
ebene und große Gebiete der sie begrenzenden Gebirge, Hochflächen und Stufen-
länder. Nach seinem Anteil an diesen natürlichen Landschaften zerfällt es in
folgende Einzelgebiete:
1. Tie Bodenseegegend: Anteil an der Oberdeutschen Hochebene ein-
schließlich der Hegnuer Vulkanderge.
2. Die Juralandschaft: Anteil am Deutschen Jura, n. und w. von der
Bodenseegegend.
3. Der Schwarzwald und die ihm ö. angelagerte Hochebene, besonders
die Baar. Der badische Schwarzwald ist viermal so ausgedehnt als
der wnrttembergische.
4. Die Oberrheinische Tiefebene von der Schweizer bis zur hessischen
Grenze.
5. Das Neckarhügelland zwischen Schwarzwald und Odenwald: Anteil
am Schwäbischen Stusenland.
6. Der Odenwald.
7. Die Fränkische Ebene oder das Bauland: Anteil am Fränkischen
Stufenland.
Auf den Schwarzwald fallen etwa 2/6 des Landes, er ist seine ausge-
dehnteste Landschaft: auf die Rheinebene fällt etwa 1llt, auf die Bodensee-
gegend und die Fränkische Ebene je etwa xj10. Die übrigen Landesteile
nehmen nur einen kleineren Raum ein.
Durch die Bodenseegegend, über den Jura und deu Schwarzwald ver-
läuft die Wasserscheide zwischen den großen Strömen Rhein und Donau.
Von der Fläche Badens werden 10!tl zum Rhein entwässert, der Rest fällt
auf das Donaugebiet.
Der Rhein entsteht aus zahlreicheil Alpenflüsfen im Schweizer Kanton
Graubünden. Tie bedeutendsten sind der Vorderrhein von der Ostabdachung
des St. Gotthard und der Hinterrhein vom Rheinwaldhorn in der Ge-
gend des Splügentzasses. Sie vereinigen sich bei Reichenau in der Nähe
von Chur. Von da an fließt der Rhein n. bis zum Bodensee. dann im all-
gemeinen w. bis Basel, nordnordöstlich bis Mainz, nordwestlich bis Emmerich und
w bis zur "Nordsee. Bis zum Bodensee ist er Alpenstrom, von da bis
Waldsbut durchbricht er den Jura (Rheinfall bei Schafsbausen gegen 25 in
hoch), bis Basel bildet er die Grenze zwischen Jura und Schwarzwald (Strom-
schnellen, besonders bei Laufenburg). Von Bafel ab fließt er in breiter Ebene,
um fodann unterhalb Mainz in das Rheinische Schiefergebirge einzudringen,
das er bei Bonn wieder verläßt. Von hier ab ist er Tieflandstrom. Seine
Gesamtlänge mißt 1300 km.