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1. Heimatkunde der Freien und Hansestadt Hamburg - S. 37

1914 - Breslau : Hirt
§9. Handel und Schisfahrt, Gewerbe und Industrie. Co Sehr stark ist auch der Verkehr Hamburgs mit den Mittelmeerländern. Hier spielt neuerdings, ebenso wie bei dem Verkehr nach Skandinavien, der Touristenverkehr eine steigende Rolle. Der Warenverkehr ist natürlich wichtiger als der Personenverkehr. Große Hamburger Reedereien, wie z. B. die Austral-Linie, befördern überhaupt keine Passagiere, und andere Linien tun es nur in sehr geringem Umfange. Lange Jahre hatte gerade im deutschen Personen- verkehr Bremen eine führende Stellung, obwohl die Hamburg—amerika-Linie von vornherein die Be- förderung von Reisenden und Auswanderern nach New York sich zur Aufgabe gemacht hatte. Die neuen Riesenschiffe, Glanzleistungen deutschen Schiff- baus, die nach Nordamerika laufen, die weniger großen, aber deshalb nicht weniger schönen Dampfer nach Südamerika, Afrika usw. nehmen Passagiere in stets wachsender Zahl. Seit Gründung der ersten Gesellschaften war der Auswandererverkehr von großer Bedeutung, besonders auch weil die Warenausfuhr nach Nord- amerika nicht immer den Umfang der Einfuhr von dort erreichte. Schon in den 50 er Jahren gingen über Hamburg jährlich 20—40000 Auswanderer. 1881 wurde zuerst die Zahl 100000 überschritten, und wenn auch je nach der wirtschaftlichen und politischen Lage starke Schwankungen vorkamen, so ist doch infolge der stets steigenden russischen und Österreich - ungarischen Auswanderung die Zahl in den letzten Jahren über 100- 120000 geblieben. Der Segelschiffverkehr zeigt in der aller- ^ letzten Zeit einen kleinen Aufschwung, ist aber sonst ^ im ständigen Rückgang, da das Segelschiff nur in Jahren wirtschaftlicher Hochkonjunktur noch wirklich wettbewerbsfähig ist. Es werden nur noch billige ^ Massengüter befördert, die einen längeren Transport vertragen können. Ausgehend nehmen die Segler ^ Stückgut, Kohlen, Koks, Zement, Schienen nach ^ der amerikanischen Westküste und nach Australien. Zurück kommen sie mit Getreide von Britisch- Kolumbien und Australien und besonders mit Sal- peter von Chile. - ^ ~ 4. Die hamburgische Handelsflotte. Einen beträchtlichen Teil des Übersee- Verkehrs von Hamburg vermittelten lange Zeit hindurch Schiffe unter fremder Flagge. Aber der Prozentsatz ist stetig gefallen, und jetzt überragt die deutsche Flagge und unter ihren Schiffen natürlich die Hamburger. Auch die Hamburger Flotte hat sich aus kleinen Anfängen nach der Napoleonischen Zeit entwickeln müssen. Dabei ist bezeichnend, daß in Hamburg im Gegensatz zu den Ostsee- Häfen die Linienreederei in Form von Aktiengesellschaften — von denen freilich * & ö ° © fcb o « ^ >2 ~ gl 3 3 P n Q- £ ö G G
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