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1. Heimatkunde der Freien und Hansestadt Hamburg - S. 53

1914 - Breslau : Hirt
§ 12. Ortsbeschreibung d. inneren Stadt (Alt-u. Neustadt), St. Georgs u. Lt. Paulis. 53 In diesem Stadtteile finden wir das Gebäude, das nach dem großen Brande bis zum 25. Oktober 1897 als Rathaus benutzt worden ist, nämlich das vormalige, 1782 - 85 erbaute Waisenhaus, an der Admiralitätstraße. Ihm gegenüber ist 1902- 1904 das „Marinegebäude" erbaut worden, das verschiedene mit Schiffahrtsangelegenheiten in Beziehung stehende Be- Hörden aufgenommen hat. Vom Holstentor bis zur Elbe hinunter sind die alten Wälle zumeist ab- getragen und unter Benutzung und Umgestaltung des ehemaligen Elbparkes zu Anlagen neue bequeme Verbindungen zwischen der Neustadt, St. Pauli und dem Elbufer hergestellt worden. An den „Hütten" hat das Abraham Philipp Schuldt-Stift seinen Platz gefunden. Hier sowie in der Gegend der früheren ..Eiskuhle" und des „Grünen Soodes" sind die alten „Häuselein"-Bauten ver- schwunden. Breite moderne Straßen sind an deren Stelle getreten. Zu den Landungs brücken von St. Pauli und dem mit seinen Terrassen und Veranden sich malerisch ausnehmenden neuen Fährhause führt die Helgoländer Allee hinab. Diese und die Sylter Allee, welche früher in dieser Gegend den einzigen fahrbaren Zugang zum Hafen bildete, sind durch zwei prächtige Stein- brücken, die Kersten Miles-Brücke^ und die Simon von Utrecht-Brücke, überspannt. Zu beiden Seiten der Helgoländer Allee erheben sich die Höhen der ehemaligen Bastion Albertus (des Stintfanges oder der heutigen Elb- höhe) und des gegenüberliegenden Hornwerkes, beide durch stattliche, Schiffahrts- interessen dienende Gebäude bekrönt, die Deutsche Seewarte und das Seemannshaus. Die Seewarte, eine Reichsanstalt, ist am 14. September 1881 durch Kaiser Wilhelm l. eingeweiht, meteorologischen und ozeanographischen Forschungen und der praktischen Verwertung ihrer Ergebnisse zu Schiffahrtszwecken gewidmet. Sie war ursprünglich privat von Freeden gegründet, dann übernommen und von Neumayer zur jetzigen Be- deutung geführt. Während hinter dem Seemannshaus das Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten und nördlich von ihm das 1901 in Betrieb genommene ausgedehnte Hafenkrankenhaus ihre Plätze gefunden haben, schaut von der baumumkränzten Höhe der ehemaligen Bastion Kasparus (unmittelbar nördlich von der Seewarte) das am 2. Juni 1906 enthüllte gewaltige Denkmal des ersten Kanzlers des Deutschen Reiches, des Fürsten Bismarck, weithin sichtbar, auf den Strom hinab (s. Abb. 14). Das Denkmal ist von Schaudt und Lederer geschaffen. Der Baustein ist Schwarzwaldgranit. Bei einer Gesamt- höhe von 34,30 m ist die Figur 14,8 m, die Länge des Schwertes 10 m. Von den freien Plätzen der Stadt gehören der größere Teil des Groß- neumarktes und des Ieughausmarktes sowie der Schaarmarkt hierher. In zwei ausgedehnten und auf das dichteste bebauten Bezirken der Neu- stadt, von denen der eine die östliche, südliche und südwestliche Umgebung des Schaarmarktes, der andere das Gängeviertel zu beiden Seiten des östlichen Endes der Wexstraße umfaßt, werden behufs Sanierung der Stadt alle ' Der schön geschwungene Bogen dieser 20 m breiten Brücke spannt 37 m. Ihre Pfeilervorlagen sind mit den steinernen Kolossalstandbildern von vier Beschützern und Förderern der hamburgischen Schiffahrt geschmückt, von Kersten Miles, f 1420, Simon von Utrecht, f 1437, Ditmar Koel, f 1563, und Berend Jacob . Karpfanger, f 1683.
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