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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 2

1903 - Leipzig : Roßberg
— 2 — ferner der Lorbeer, die Myrte und andere immergrüne Gewächse. Die Landschaft Griechenlands ist von unvergleichlicher Schönheit. Weithin reicht in der klaren Lust der Blick; hier schaut man hochragende, schöngesormte Berge, oft mit schneebedecktem Gipfel, dort das tiefblaue, an der steilen Küste brandende Meer. 2. Die Landschaften des Festlandes, a) Nordgriechenland. Man teilt das griechische Festland in drei Teile: Nordgriechenland, Mittelgriechenland und den Peloponnes, eine Halbinsel, die ihren Namen von dem Helden Pelops trägt. Nordgriechenland umsaßt die beiden Landschaften Thessalien und Epirus, welche durch das Pindusgebirge voneinander geschieden werden. Von den nördlicheren Gebieten werden sie durch Gebirgszüge getrennt; an der Nordostecke Thessaliens erhebt sich der schneebedeckte, 3000 m hohe Olymp, der höchste Berg Griechenlands; an ihn schließen sich an der thessalischen Ostküste die Berge Ossa und Pelion an. Im, Süden wird Thessalien von Mittelgriechenland durch den Berg Öta geschieden; zwischen Berg und Meer führte hier nur ein schmaler Paß hindurch, der von den warmen Quellen, die dort emporsprudelten, den Namen Ther-mopylen hatte. Den größeren Teil Thessaliens nimmt eine fruchtbare und getreidereiche Ebene ein; der Fluß Peneus durchströmt sie, welcher in dem engen, wegen seiner Schönheit berühmten Tempetale zwischen Olymp und Ossa zum Meere durchbricht. Epirus dagegen ist ein armes, wenig ergiebiges Gebirgsland. b) Mittelgriechenland. Der westliche Teil Mittelgriechenlands war wie Epirus zum größeren Teil ein rauhes Gebirgsland, wo viel Viehzucht getrieben wurde, wenig Städte sich vorfanden und die Bevölkerung roh von Sitten war. In der Landschaft Phocis erhob sich der hohe Berg Parnaß. Hier lag in einem Hochtal Delphi. An Phocis schloß sich nach Südosten Böotien an, dessen Name Rinderland bedeutet, eine fruchtbare, kesselsörmige Ebene mit einem See, der jetzt trocken gelegt worden ist. Hier lag das siebentorige Theben, eine sagenberühmte Stadt, mit ihrer Burg Kadmea. Dann folgte die Landschaft Attika, welche in dem Vorgebirge Sunium in das Ägäische Meer auslies, mit der Hauptstadt Athen, welche sich,, um ihre Akropolis herum ausdehnte. Attika war reich an Ölbäumen; Getreidefelder sah man dagegen nur in den Ebenen bei Athen und Eleusts; aus den Heiden der Berge gab es vortrefflichen Honig; östlich der Hauptstadt lagen große Marmorbrüche, und im Süden des Landes fanden sich Silberbergwerke. Gegenüber lag im innersten Winkel des saronischen Busens die Insel Salamis. c) D er Peloponnes. Dieser Teil Griechenlands hängt mit dem übrigen nur durch eine schmale Landenge, den Isthmus,
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