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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 23

1903 - Leipzig : Roßberg
— 23 — e) Zerstörung des Festplatzes. Die Ebene von Olympia bildet eine etwa eine Mertelstunde breite und eine halbe Stunde lange Fläche, welche von einem Flusse durchströmt wird und sich bis an die mit Laubholz und Fichten bewachsenen Felshöhen des sogenannten Kronosberges erstreckt. Am Westende derselben lag der heilige Hain mit seinen Tempeln und Hallen und seinen unzähligen Bildsäulen; an ihn schloß sich östlich die Bahn für den Wettlaus und das Wagenrennen. Die Meisterwerke der größten griechischen Künstler fanden sich hier vereinigt, und alle wichtigen Verträge der griechischen Staaten untereinander wurden hier, in Stein und Erz gegraben, aufbewahrt. Aber alle jene Herrlichkeit ist jetzt fast spurlos verschwunden. Die Tempel wurden zu Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. von den Gotenscharen gänzlich zerstört, und die häuftg austretenden Flüsse haben die Trümmer mit einer hohen Erdschicht überschwemmt. f) Andere Festspiele. Außer diesen Spielen zu Olympia wurden in Delphi aller vier Jahre die pythischen Spiele gefeiert, welche ursprünglich zu Ehren des Gottes veranstaltete Wettkämpfe in der Musik und Dichtkunst waren, denen später auch die bei den olympischen Spielen üblichen Kämpfe hinzugefügt wurden. Der Kampfpreis war ein Lorbeerkranz. Die nemeischen Spiele wurden in einem einsamen Waldtale, namens Nemea, zu Ehren des Zeus gefeiert. Das Fest wurde aller vier Jahre zweimal begangen, das eine Mal im Sommer, das andere im Winter. Die Kampfspiele waren wie in Delphi; der Sieger erhielt einen Efeukranz. Auf dem Isthmus von Korinth wurde das vierte große Nationalfest, die Jsthmien, zu Ehren des Poseidon gehalten. Sie bestanden aus Wettkämpfen, Wagenrennen und Gesangsstreit; der Preis war ein Fichtenkranz. Einen besonders hervorragenden Anteil nahmen an diesen auf dorischem Gebiete gehaltenen Spielen die Athener. § 10. Der Staat der Athener. 1. Zur Landeskunde. Die Halbinsel Attika hat einen Flächeninhalt, der ungefähr dem des Herzogtums Anhalt gleichkommt. Der meist gebirgige, wenig fruchtbare Boden erforderte harte Arbeit. Am besten gediehen Oliven und Feigen, in der Ebene von Eleusis auch Getreide. Der Sage nach hatte Athene selbst den ersten Ölbaum auf der Akropolis (Burg) von Athen gepflanzt, nachdem sie aus dem Kampfe mit Poseidon, der ihr die Schirmherrschaft des Landes streitig machte, als Siegerin hervorgegangen war. Der Pentelikon lieferte kostbaren Marmor, der kräuterreiche, von Bienen umschwärmte Hymettus lieblichen Honig und das Lauriumgebirge reiche Silberschätze. Die Stadt Athen lag zum größten Teile in einer Ebene, ungefähr 7 km vom Meere, wo sie drei große Häsen, darunter den Piräus, besaß. Ihre Burg erhob sich auf einem fast in der Mitte der Stadt liegenden,
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