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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 81

1903 - Leipzig : Roßberg
— 81 — lebte damals Epaminondas, ein Mann von einer Einfachheit, Wahrheits- und Vaterlandsliebe, wie sie in jener Zeit nur noch selten gesunden wurden. Er war deswegen in seiner Vaterstadt allgemein geehrt und geachtet. Mit seinem Freunde und Gesinnungsgenossen Pelopidas strebte er dahin, die Vaterstadt stark und mächtig zu machen und zur führenden Stellung in Griechenland zu erheben. Sie unterwarfen daher die übrigen Städte Böotiens und griffen dann auch nach den anderen Staaten Mittelgriechenlands hinüber. 2. Ter Athenische Seebund. Gleichzeitig hob sich auch Athens Macht wieder. Die athenischen Staatsmänner benutzten die Zeit, in der Sparta mit Theben zu tun hatte, um von neuem einen Seebund zu gründen, der eine gemeinsame Flotte und Kasse besaß. Aus Thebens Emporkommen waren sie natürlich eifersüchtig. So waren sie denn auch bereit, sich mit den Spartanern zu versöhnen. Zwischen Sparta und Theben aber dauerte der Krieg fort, und ein spartanisches Heer zog nach Böotien. 3. Schlacht bei Leuktra. Da traten die Thebaner, obwohl schwächer an Zahl, den wegen ihres Wassenruhms gefürchteten Angreifern im offenen Felde bei Leuktra in Böotien entgegen.371. Der Waffengang entschied sich zu Gunsten der Thebaner; die Spartaner wichen zurück und wurden unter schweren Verlusten zur Flucht gezwungen. 4. Epaminondas im Peloponnes. Nach dieser siegreichen Schlacht wurde eine Stadt Mittelgriechenlands nach der anderen durch Güte oder durch Gewalt zum Anschluß an Theben gebracht. Auch im Peloponnes regte sich überall der Widerspruch gegen Sparta; die Gemeinden Arkadiens gründeten einen Sonderbund mit eigener Hauptstadt; die Heloten Messeniens erhoben sich gegen ihre Herren. Sobald diese Waffengewalt anwandten, erschienen zur Unterstützung der Ausständischen thebanische Scharen im Peloponnes. Viermal führte Epaminondas feine Truppen über den Isthmus; auf dem ersten Zuge rückten sie sengend und brennend bis dicht vor das mauerlose Sparta. 5. Schlacht bei Mantinea. Gleichzeitig wurde auch in Nordgriechenland, in Thessalien, wo Pelopidas fiel, Thebens Einfluß befestigt, so daß es in der Tat die führende Macht in Griechenland war. Doch es sank mit einem Schlage von seiner Höhe herab, als die Thebaner bei Mantinea in Arkadien zwar 362. noch einmal den Sieg erfochten, aber ihren Feldherrn verloren. 6. Thebens Niedergang. Nach Epaminondas' Tode vermochte Theben seine Stellung nicht mehr zu wahren. Die Städte, die es zum Bunde zusammengeschlossen hatte, fielen eine nach der andern ab, und da auch Sparta am Boden lag, gab es in Griechenland keinen Staat mehr, der einen vorwaltenden Einfluß Rotzbach, Lehrbuch der Geschichte des Altertums. 2. Aufl. 6
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