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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 89

1903 - Leipzig : Roßberg
— 89 — sich südwärts und unterwarf zunächst die Küstenlandschasten. Die syrischen Küstenstädte öffneten ihm freiwillig die Tore, dagegen leistete in Phönizien das mächtige Jnsel-Tyrus hartnäckigen Widerstand. Alexander ließ die Stadt durch einen Damm, zu dem das Bauholz aus dem fernen Libanon geholt werden mußte, mit dem Festlande verbinden, errichtete am Ende des Dammes zwei hohe Türme und ließ von diesen und vom Verdecke seiner Schiffe aus die Stadt durch Wurfmaschinen beschießen. Nach einer Belagerung von sieben Monaten ergab sich die stolze Stadt; ein großer Teil der Einwohner wurde in die Sklaverei verkauft, ein anderer am Meeresstrande gekreuzigt. Durch das Schicksal der Tyrier geschreckt, boten jetzt auch die übrigen Städte Phöniziens ihre Übergabe an; nur Gaza mußte erobert werden. b) Von Syrien drang der Sieger nach Ägypten vor, welches sich bei der alten Abneigung der Einwohner gegen die persische Herrschaft ohne Widerstand unterwarf. Unweit des westlichen Nilarmes aus einer schmalen Landzunge legte er eine neue Hauptstadt, Alexandria, an, um in Ägypten griechischem Wesen, griechischen Sitten und Gewohnheiten dauernd Eingang zu verschaffen. Von da zog er weiter, zuerst westwärts an der Küste her und dann südwärts zu der Oase des Jupiter Amon, des höchsten ägyptischen Gottes, welche wie eine fruchtbare, wohlbewässerte Insel inmitten des Sandmeeres der Wüste lag. Beim Besuche des Tempels nannten ihn die Priester einen Sohn dieses Gottes und erwiesen ihm damit eine Ehre, der sonst nur ihre eigenen Pharaonen teilhaftig waren. Alexander hielt einige Zeit in Memphis Hof, wo er viele hellenische Gesandtschaften empfing und sich ihnen gnädig erwies. Er veranstaltete große Opfer und gab der Stadt das Schauspiel griechischer Wettkämpfe. 7. Der Zug in das Innere des persischen Reiches, a) Im Frühjahr 331 nahm Alexander den Krieg gegen den Großherrn wieder auf. Das Heer war durch Nachsendungen aus der Heimat ergänzt und wurde jetzt nach dem Euphrat gerichtet. Mittlerweile aber hatte Darius, da es keinen friedlichen Ausgleich gab, ein neues großes Reichsheer aus den östlichen Statthalterschaften zusammengezogen. Das macedonisch-griechische Heer überschritt den Euphrat, ohne Widerstand zu finden; mit einiger Schwierigkeit überwand es den Tigris und bei dem assyrischen Dorfe Gaugamela, welches auf der Straße von Arbela nach Ninive lag, stieß es auf das ungeheuere persische Heer. Dieses zählte nach vielen Taufenden und enthielt alle großen Namen und Völker Asiens; durch Elefanten und Sichelwagen glaubte es Darius unbesiegbar gemacht zu haben; Alexanbers Heer wirb auf 40000 Mann zu Fuß und 7000 Pf erbe angegeben. Aber auch biesmal
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