Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 140

1903 - Leipzig : Roßberg
— 140 — d) Die Römer nahmen außer der Kriegsentschädigung nichts für sich und schenkten die von Philipp herausgegebenen Länder an ihre Freunde, den König von Pergamum und die Griechen, um an ihnen in dem bevorstehenden Kriege mit dem König von Syrien zuverlässige Bundesgenossen zu haben. - Bei den Jsthmi-schen Spielen verkündete Flaminius den von den Macedoniern so lange beherrschten Griechen die volle Freiheit;».sie sollten sich in Zukunft selbst regieren, keine fremden Besatzungen mehr unter halten und keine Abgaben zahlen. Unermeßlicher Jubel begleitete die Worte des griechenfreundlichen Römers, der ein eifriger Bewunderer und tüchtiger Kenner der griechischen Wissenschaften und Künste war. ^ 2. Der Krieg mit Anliochus von Syrien (191—189). a) Der König Antiochus von Syrien herrschte vom Agäischen Meere bis zum Euphrat. Ebenso wie Philipp von Macedonien suchte er auf Kosten der den Römern befreundeten Nachbarstaaten Pergamum, Rhodus, Ägypten Eroberungen zu machen und traf fogar Anstalten, das europäische Thracien zu unterwerfen. An seinem Hose zu Ephesus lebte seit dem Jahre 195 Hannibal. Dieser gewaltige Mann hatte binnen wenigen Jahren seine Vaterstadt durch seine Tatkraft wieder zu heben verstanden, bis der besorgte römische Senat seine Auslieferung verlangte; da hatte er Karthago verlassen und war in die Fremde gegangen, ohne aufzuhören, Rom zu bekämpfen. Der syrische König wurde bereits 191 bei den Thermopylen geschlagen und räumte Europa. b) Ende Hannibals. Nachdem er dann im nächsten Jahre (190) abermals eine große Niederlage erlitten, schloß er mit den Römern Frieden. Er trat Kleinasien ab und zahlte eine große Kriegsentschädigung. Dazu versprach er Hannibal auszuliefern. Indessen dieser kam seiner Auslieferung zuvor. Er flüchtete zum König Prusias von Bithynien, und als er dort eines Tages seinen Wohnsitz von römischen Soldaten umstellt fand, die ihn fangen sollten, nahm er Gift, das er immer bei sich trug (183). c) In demselben Jahre schied auch sein großer Gegner, der Sieger von Zama, Scipio Asricanus aus dem Leben. Auch er starb nicht in seiner Vaterstadt, die er vielmehr im Unwillen verlassen hatte. Er hatte viele Gegner in Rom; manche warfen ihm Stolz und Hoffart vor, andere wieder beschuldigten ihn, daß er sich in einer Weise, die einem Römer nicht gezieme, mit griechischem Wesen und der griechischen Sprache befreundet habe. Volkstribunen klagten ihn an, er habe mit seinem Bruder einen Teu der im syrischen Kriege gemachten Beute unterschlagen. Da erschien er mit den Rechnungsbüchern in der Hand aus der Rednerbühne; anstatt sich aber mit ihrer Hülfe zu rechtfertigen, zerriß
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer