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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 141

1903 - Leipzig : Roßberg
— 141 — er sie und rief dem Volke zu, heute sei der Jahrestag der Schlacht von Zama, wer den Göttern dafür dankbar sei, möge mit ihm zum Tempel des kapitolinischen Jupiter emporsteigen. Und in der Tat folgte ihm der größte Teil der Versammlung. Doch verließ er bald dorauf Rom und begab sich auf sein campanisches Landgut. Dort starb er; wie er es angeordnet hatte, wurde seine Asche nicht nach der Hauptstadt übergeführt. 3. Der dritte Makedonische Krieg (171—168). a) Der König von Macedonien machte noch einmal den Versuch, das römische Joch abzuschütteln. Philipps Sohn Perseus ließ im geheimen Truppen und Geld sammeln, Schiffe bauen und sah sich nach Bundesgenossen um. Er fand deren genug unter den griechischasiatischen Staaten, denen das herrische Auftreten der neuen Welt bezwinger äußerst verhaßt war. Endlich erklärten ihm die Römer den Krieg, dessen Schauplatz wieder, wie im zweiten Macedonischen Kriege, Thessalien war. Aber erst im dritten Kriegsjahre gelang es dem Konsul Ämilius Paullus, dem Sohne des bei Cannä gefallenen Feldherrn, Perseus bei Pydna (in Macedonien) zu 168. schlagen. Bald darauf geriet er in römische Gefangenschaft, Ämilius führte ihn mit sich nach Italien und ließ ihn bei dem glänzenden Triumphzug, den er abhielt, mit aufführen; erstarb bald darauf als Staatsgefangener in einem italienischen Städtchen. Macedonien aber blieb nicht länger ein selbständiges Königreich, es wurde in vier von Rom abhängige Republiken geteilt. b) Ein schweres Strafgericht traf die mit Perseus verbündet gewesenen Griechen. In Epirus allein wurden siebenzig Städte zerstört und 150000 Bewohner in die Sklaverei verkauft-, tausend vornehme Griechen mußten als Unterpfand der Treue der Griechenstädte nach Rom wandern ifnd wurden dort in Haft gehalten; erst sechzehn Jahre später wurden diejenigen von den Verhafteten, die indessen nicht gestorben waren, wieder in die Heimat entlassen. 4. Die Einverleibung Griechenlands, Makedoniens und Kleinasiens, a) Bald darauf fochten die Römer ihren letzten Kampf mit Macedonien und Griechenland aus. Bei den Mace-doniern erhob ein fremder Abenteurer, der sich für einen Sohn des Perseus ausgab, die Fahne des Aufstandes. Er wurde besiegt und das Land zur römischen Provinz gemacht. b) In Griechenland nährten die aus ihrer langen Haft in Italien entlassenen Geiseln die romfeindliche Stimmung, welche die Griechen in einen aussichtslosen Krieg hineintrieb. Das aus Macedonien anrückende römische Heer gewann einen leichten Sieg, und der Konsul Mummius hielt, ohne Widerstand zu finden, seinen Einzug in das feste Korinth. Die Stadt wurde aus-
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