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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 184

1903 - Leipzig : Roßberg
— 184 — Zeit zahlreiche gelehrte Werke abgefaßt, aus denen wir in viel späterer Zeit die Kenntnis römischen Wesens schöpfen konnten. Die Schriften des kaiserlichen Feldzeugmeisters und Regierungsbaumeisters Vitruv geben uns Aufschluß über das Wissen der Baumeister jener Zeit, über Baustoffe, über die Ablage von öffentlichen und Privatbauten, von Stadt und Landhäusern, über den inneren Schmuck, über Wasser, Wasserleitungen usw. 3. Öffentliche Borlesungen. Diese Werke, vor allem die poetischen, wurden öffentlich vorgelesen. Anfangs geschah dies in engeren Kreisen, allmählich wurden diese Vorlesungen zu großen Volksunterhaltungen, für die der Schriftsteller die weiten Räumlichkeiten der Theater und Bäder mietete. Eingeladen wurde durch Briefe, öffentliche Anschläge oder auch durch eine Anzeige in der Staatszeitung, die seit Cäsars Konsulat die wichtigsten Staatsereignisse in Verbindung mit Familiennachrichten und anderen privaten Mitteilungen brachte. § 84. Heidentum und Christentum. 1. Die ersten christlichen Gemeinden. Das Heidentum hatte mit seinen herrlichen Leistungen in Kunst und Wissenschaft seinen Höhepunkt erstiegen. Was menschliche Weisheit zustande bringen konnte, war erreicht. Aber Religion und Sittlichkeit lagen tief darnieder. Die heidnische Religion hatte keine Macht mehr über die Herzen des Volkes; sie hatte sich überlebt. Das Bedürfnis edlerer Naturen war durch die Götterlehre nicht mehr befriedigt. Sie hatten sich daher dem Geheimdienste zugewandt, aber auch hier nur Enttäuschungen gefunden. Ein tiefes Sehnen nach einem Retter und Erlöser ging durch die Menschheit. Längst schon hatten Propheten und Dichter in ahnungsvollen Aussprüchen auf das Nahen desselben hingewiesen. Besonders war dies bei den Juden der Fall. Sie hofften mit Sicherheit auf das Kommen des Messias. Da sandte Gott seinen Sohn Jesum Christum, den Heiland der Welt, der unter der Regierung des Augustus geboren wurde. Er brachte die von den griechischen Philosophen vergebens gesuchte Wahrheit, er gab dem Leben neuen Inhalt und stellte den kommenden Geschlechtern neue, höhere Aufgaben. Wohl beschloß der Menschensohn sein Werk auf Erden mit dem Tode, die Wahrheit feiner Sendung und seines Wesens aber besiegelte er als Gottessohn durch seine Auferstehung und Himmelfahrt. Der verklärte Jesus umschwebte feine Jünger und gab ihnen die Kraft, das Gebot des Meisters, das Evangelium in aller Wett zu predigen und zu erfüllen. In Jerusalem sammelte sich die erste Gemeinde, bald aber wurde die christliche Lehre über die Grenzen Palästinas hinausgetragen, besonders seit Paulus, der „Heidenapostel", seine Be
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