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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 212

1903 - Leipzig : Roßberg
212 — Einem solchen inneren Aufruhre des Körpers verglich Menenius das Zerwürfnis des Volkes mit den Patriziern und überzeugte sie, daß es auch in einem geordneten Staate Unterschiede von arm und reich, Dienenden und Herrschenden geben müsse. 21. Coriolan (S. 116). Als einst in Rom eine Hungersnot herrschte und von auswärts auf Staatskosten Getreide herbeigeschafft worden war, riet Coriolan, die Vorräte verschlossen zu halten, wofern die Plebejer nicht auf die Volkstribunen verzichteten. Das ward laut, und der Grimm des Volkes entbrannte. Coriolan mußte die Stadt verlassen und wandte sich zu seinem Freunde, dem Könige der Volsker. Dieser gab ihm ein Heer, und Coriolan zog nunmehr als Landesfeind sengend und brennend bis in die Nähe Roms, wo er ein Lager aufschlug. Die Römer kamen in große Not. Schließlich wurde die Stadt zum zweitenmal durch die Frauen gerettet. Die edelsten Matronen zogen ins Lager der Volsker, an ihrer Spitze Coriolans betagte Mutter und seine Gattin, die ihre Kindlein an der Hand führte. Coriolan konnte den Bitten und Tränen der Mutter nicht widerstehen, sondern rief: „Mutter, das Vaterland hast du gerettet, aber deinen Sohn verloren! Mich siehst du nimmer wieder; mag dir's die Heimat danken!" Als die Frauen geschieden waren, brach er auf und entließ das Heer. Er lebte unter den Volskern bis ins hohe Alter. 22. Appius Claudius und Virginia (S. 117). Von dem Patrizier Appius Claudius, der mit zur Abfassung des „Zwölftafelgesetzes" be rufen war, wird berichtet, daß er den frevelhaften Versuch gemacht habe, Mrginia, die schöne Tochter eines angesehenen Plebejers, in seine Gewalt zu bringen, indem er sie einem seiner Klienten, der sie auf sein Betreiben als seine Sklavin beanspruchte, als Richter zusprach. Da entschloß sich ihr greiser Vater zu einer fürchterlichen Tat; er führte die Tochter, als wolle er von ihr Abschied nehmen, beiseite und stieß ihr ein Messer, das er von einer der am Forum befindlichen Fleischbänke wegnahm, in das Herz. 23. Manlius und Decius Mus (S. 120). In dem Latinerkrieg bewiesen die Konsuln Manlius und Decius Mus echte Römertugenden. Jener ließ seinen Sohn, der sich gegen den bestimmten Befehl des Vaters in einen Zweikampf mit einem vornehmen Latiner eingelassen hatte, obwohl er Sieger blieb, hinrichten; dieser entschloß sich in der Schlacht am Vesuv, als die römische Schlachtreihe wankte, sich für sein Volk zu opfern; nachdem er von einem Priester sich und zugleich das feindliche Heer den unterirdischen Göttern hatte weihen lassen, stürzte er sich unter die Feinde und starb den Heltentod. 24. Kabricius und Phrrhus (S. 122). Zwischen Pyrrhus und den Römern fanden einige Zeit nach der Schlacht bei Herakles Verhandlungen über die Auswechslung der Gefangenen statt, um deren willen die Römer den früheren Konsul Fabricius in des Pyrrhus' Lager sandten. Er war trotz der unermeßlichen Beute, mit der er stets die
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