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1. Vom Untergang des Karolingerreichs bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 29

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi., Innocenz Iii., Philipp von Schwaben und Otto Iv. 29 27. Innocenz Hi. Durch Heinrichs Tod wurde das Deutsche um 1200 Reich von der ungeheuren Hhe, zu der es sich erhoben hatte, herab-gestrzt. Denn Heinrich hinterlie nur einen kaum dreijhrigen Sohn Friedrich, der in Palermo erzogen wurde, und der den der Papst Innocenz Iii. die Vormundschaft bernahm. In Deutschland aber Deutscher entstand ein Thronstreit, da dem Hohenstaufen Philipp von ^eit Schwaben, Barbarossas Sohne, der anfangs als Vertreter des jungen Friedrich auftrat, dann sich selbst krnen lie, von der welfischen Partei Otto Iv., Heinrichs des Lwen zweiter Sohn, entgegengestellt wurde. Diese Lage der Dinge benutzte Innocenz, um fr die Kirche eine hnliche Machtstellung zu ereingen, wie sie eben Heinrich Vi. fr hwafts-das Kaisertum hatte gewinnen wollen. Er stammte aus einem rmi-schen Adelsgeschlecht; theologisch und juristisch in Rom, Bologna und Paris gebildet, bestieg er mit 37 Jahren den ppstlichen Stuhl: eine bedeutende Persnlichkeit von hchster Begabung und grter Willens-kraft, der mchtigste aller Ppste. Whrend er die politischen Ver-Hltnisse benutzte, um die ppstlichen Besitzungen in Mittel-Italien auszudehnen, erhob er mit Nachdruck den Anspruch, als Stell-Vertreter Gottes auf Erden angesehen zu werden; die sich regende Ketzerei suchte er mit aller Kraft zu vernichten und die Einheit der Kirche zu erhalten; er plante endlich, wie vor kurzem Heinrich Vi., auch seinerseits einen Kreuzzug. In dem deutschen Thron st reit warf er sich zum Richter auf; Englands König, Johann ohne Land, der Bruder und Nachfolger von Richard Lwenherz, mute sein Land von ihm zu Lehen nehmen (vgl. 60). Der Kreuzzug allerdings, zu dem^euzzug Innocenz den Ansto gab, hatte einen unerwarteten Ausgang. Die 12u4 Kreuzfahrer, die sich in Venedig versammelt hatten, lieen sich von einem byzantinischen Prinzen bestimmen, in die griechischen Thron-wirren einzugreifen: sie fuhren nach Konstantinopel, erstrmten es und grndeten ein lateinisches Kaisertum, das dem Grafeniatenat^e Balduin von Flandern bertragen wurde; ihm traten mehrere Fürsten- aifeitum tmer und viele Grafschaften und Baronien abendlndischer Ritter auf klassischem Boden zur Seite, während die Vertettarter weite Festlandstrecken und Inseln, drei Achtel des Reiches, besetzten. Diese ernteten die eigentlichen Vorteile des Kreuzzuges; sie wurden die Herren des Levantehandels. Das lateinische Kaisertum dagegen be> stand nur ein halbes Jahrhundert; es wurde von den Griechen gestrzt. Wie Innocenz Iii. die allmhlich erlschende Krenzzugsbegeiste'
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