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1. Vom Untergang des Karolingerreichs bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 67

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Frankreich. 67 berhmte Heinrich V., der 1415 bei Azincourt der die Fran-zosen einen glnzenden Sieg davontrug. Aber er starb frh; Heinrich Vi. war, als er zur Nachfolge berufen wurde, wenige Monate alt. Unter seiner schwachen Regierung ging die Macht Englands sehr zurck. Damals (1429) trat die Jungfrau von Orleans, Johanna d'arc aus Domr^my (an der lothringischen Grenze), auf, entsetzte Orleans und fhrte Karl Vii. von Frankreich zur Krnung nach Reims; zwei Jahre spter geriet sie in englische Gefangenschaft, wurde der Hexerei fr schuldig erklrt und in Ronen (1431) verbrannt. Doch machten die franzsischen Waffen auch ferner Fortschritte; die Englnder behielten schlielich auf franzsischem Boden nur Calais. In den letzten Jahren Heinrichs Vi. begann durch die Erhebung Brgerkrieg des Herzogs von Jork, der sich zum Protektor des Knigreichs aufwarf, der blutige, dreiigjhrige Brgerkrieg der Huser Lancaster und N o r k (der roten und der weien Rose). Der letzte Vertreter des Hauses Jork war Richard Iii., in dem uns Shakespeare den Typus Das Haus des gewissenlosen, verbrecherischen Tyrannen gezeichnet hat. Er wurde von Heinrich Tudor geschlagen und fiel; dieser konnte, unan-Henrich vn. gefochten von dem englischen hohen Adel, dessen Mitgliederzahl und Macht durch die Schlachtfelder und Hinrichtungen des Brgerkrieges gebrochen war, eine absolute Monarchie begrnden. Frankreich. 61. Nachdem die franzsischen Karolinger mit Ludwig dem 6a^enger Faulen ausgestorben waren, wurde Hugo Capet, Herzog von Fran-cien, zum König gewhlt. Das anfangs schwache Knigtum der Capetinger wurde erblich und erstarkte langsam, in umgekehrter Entwicklung wie in Deutschland, dessen anfangs mchtiges Knigtum allmhlich der wachsenden Macht der Fürsten gegenber immer ohnmchtiger wurde. Ein glckliches Geschick war es, da das Knigshaus nicht so oft ausstarb wie in Deutschland; die Bischfe errangen in Frank-reich nicht eine so selbstndige politische Stellung wie dort; gegen den hheren Adel fanden die Könige eine Sttze in den Stdten, die sich in dem reicheren, in den Welthandel frher hineingezogenen Frankreich schneller als in Deutschland entwickelten; der niedere Adel endlich fand ein auswrtiges Feld der Ttigkeit durch die Kreuzzge, an denen sich kein Volk strker beteiligte als die Franzosen, und die im Verein mit dem Gegensatz zu England zur Strkung des franzsischen Nationalbewutseins beitrugen. 5*
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