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1. Landeskunde des Königreichs Bayern - S. 13

1908 - Breslau : Hirt
Die Pfalz. 13 So liefert die Pfalz jährlich einen ziemlich bedeutenden Teil der deutschen Auswanderer nach Amerika. b. Die Pfalz gehört dem Stromgebiete des Rheins an, welchem all ihre Gewäffer zufließen. Der Rhein entspringt nahe dem St. Gotthard in der Schweiz, bildet nach seinem Austritte aus dem Bodensee den Rheinfall bei Schafshausen, wendet sich bei Basel nach Norden und hat von da bis Mainz den Namen Oberrhein. Die ganze Ostgrenze der Pfalz ist von diesem bespült, indem er in vielen Windungen dahinfließt und neben dem Hauptarme oft noch Neben- arme oder Wasserbecken, den sog. Altrhein, bildet. Die Ufer sind reizlos und niedrig, weshalb das Land gegen den stürmischen Alpenfluß nicht einmal durch Dämme vollständig geschützt werden kann und zuweilen von Überschwemmungen heimgesucht wird; die größte Überschwemmung (6,08 m über dem Pegel) im vorigen Jahrhunderte war die vom 31. Dezember 1882. Der Fluß hat seinen Lauf schon so bedeutend verändert, daß ganze Ortschaften, die früher rechts desselben waren, jetzt an dem linken Ufer liegen. Die Altwasser, Sümpse und Überschwemmungen erzeugen zuweilen auch Fieber, deren Aus- treten jedoch in neuester Zeit durch Flußregeluug mit großem Erfolge beschränkt worden ist. Die Niederlassungen halten sich mehr in einiger Entfernung vom Rheine, und nur drei pfälzifche Städte liegen am Flusse selbst oder in dessen nächster Nähe: Germersheim, Speyer und Ludwigshafen. Seine Nebenflüsse aus der Pfalz sind: 1) Die Lauter oder Wieslauter; sie kommt aus der Oberhaardt, durchfließt zuerst in südöstlichem Laufe das Tal von Dahn, bricht an dem Weißenburger Passe durch das Gebirge und bildet bis zu ihrer Einmündung bei Lauterburg die Südgrenze gegen Elsaß. 2) Die Queich durchfließt, von Süden kommend, das an Naturschön- heiten und Ruinen reiche Annweilertal, dann an Landau vorüber die Ebene und mündet bei Germersheim. 3) Der Speyerbach entspringt auf dem Eschkopf, verstärkt sich durch den Hochspeyer Bach und fließt durch das an Wald, Obst und Getreide, an Burgruinen und Fabriken (Papierfabriken) reiche Neustadter Tal. Bei Neu- stadt tritt er in die Ebene ein und mündet bei Speyer. 4) Die Isen ach durchfließt das Jseuach- und Jägertal und mündet unterhalb Frankenthal, von wo aus ein Kanal an den Rhein führt. Auch der Rehbach, Eisbach und die Pfrimm gehören in ihrem Oberlaufe der Pfalz an, münden aber auf hessischem Gebiete. In die Nahe und mit dieser in den Rhein gehen folgende Flüsse der westlichen und nördlichen Pfalz: 1) die Glan mit der Waldlanter, 2) die Alsenz; sie mündet bei Münster am Stein. Durch die Saar zum Rheine geht im Sw. die Blies mit dem Schwarzbach, an welchem Zweibrücken liegt. Anmerkung. Übersicht der geognostischen Bodenverhältnisse Bayerns. Trotz seines verhältnismäßig kleinen Flächeninhaltes hat Bayern in der Znsam- mensetzung seines Bodens Anteil an all den vielen Bildungsschichten, aus denen die Erdrinde überhaupt besteht.
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