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1. Landeskunde von Schleswig-Holstein - S. 28

1891 - Breslau : Hirt
28 Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein. Krempe, it.ö. von Glückstadt, an der Marschbahn, 1231 E. Blühende Gärtnereien, Gemüsehandel. Große Lederfabrik (gegen 100 Arbeiter), Schuhwarenfabrik. Die Schützengilde, deren Feste mancherlei altertümliche Gebräuche aufweisen und Volksfeste im wahren Sinne des Wortes sind, feierte in diesem Jahre ihr 350 jähriges Jubiläum. Außerdem sind zu erwähnen die Kirchdörfer Wewelsfleth, 1242 E., Beiden- fleth, 940 E., beide an der Stör, n. von Glückstadt, und St. Margareten, 910 E., romantisch am Elbdeiche gelegen, ö. von Brunsbüttel; alle drei mit blühender Landwirt- schaft, lebhafter Schiffahrt und Ausfuhr von Fettvieh, Korn und Meierei-Erzeugnisfen. W. von St. Margareten die Lotsenstation Bösch. Vii. Die Bevölkerung, ihr Leben und Treiben. 1. Volksteile. Den größten Teil des Landes nehmen die Nieder- sachsen ein, die schon im frühen Mittelalter von S. her bis in die Schlei- Treene-Gegend vordrangen und auch die Jahrhunderte hindurch von Slawen bewohnten Gebiete Wagriens und Lauenburgs eroberten und germanisierten. Im N. des Herzogtums Schleswig wohnen überwiegend Dänen, im W. und auf den Nordseeinseln Friesen, auf der Halbinsel Angeln Angeln. Im W. des Herzogtums Holstein wohnen die Ditmarsen; ö. von ihnen, etwa zwischen 27 und 28° L., ist das Gebiet der Holsaten (n. Teil) und der Stormarn (f. Teil). Die Stammesverschiedenheit ist noch deutlich erkennbar in Sprache, Sitte, Ge- wohnheiten, in der Form und Einrichtung der Häuser u. dergl. Dänische und sächsische Bauart (das sächsische Bauernhaus)*). Ruhe, ernstes und würdiges Wesen, zähes Festhalten an bestehen- den Verhältnissen, große Liebe zum engeren Vaterlande sind die Haupt- charakterzüge der Bewohner. 3. Religion. a. Von den 1 150 306 ($.**) gehören 1 129 794 (über 98 %) der evangelisch-lutherischen Landeskirche an. Königliches Konsistorium in Kiel. Sowohl in Schleswig als auch in Holstein führt ein Generalsuperintendent die geistliche Oberaufsicht über den religiösen Zustand der Gemeinden und Schulen. Schleswig enthält 13, Holstein 14 Propsteien, Lauenburg bildet eine Superintendentur. Von den über 430 Kirchen der Provinz entfallen etwa :3/5 auf Schleswig und 2/s auf Holstein. b. 2105 (0,2^) E. gehören der reformierten Kirche an und bilden besondere Gemeinden in Schleswig, Friedrichstadt und Altona. e. Die 12 217 (1/1 %) Katholiken, die zum Bistum Osnabrück ge- hören, haben ihre Kirchen und Kapellen in Flensburg, Schleswig, Friedrich- stadt, Nordstrand, Kiel, Rendsburg, Glückstadt, Altona. d. Von den 3544 (0,3 %) Juden wohnt mehr als die Hälfte in Altona, die übrigen hauptsächlich in Friedrichstadt, Kiel, Rendsburg, Elmshorn und Glückstadt. *) Siehe die Abbildung Seite 38 und v. Seydlitz C Bilderanhang Seite 513-516. **) Die Zahlen über die Religionsverhältnisse sind der Volkszählung vom Jahr 1885 entnommen.
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