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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 104

1872 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
10-4 Drittes Buch. 6) Der vormalige Kirchenstaat (mit Ausschluß der Romagna). Der Papst war früher nicht nur, wie noch jetzt, das sichtbare Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, sondern zugleich ein weltlicher Fürst. Sein weltliches Herrschaftsgebiet, der Kirchenstaat, reichte von der Po-Mün- dung bis zum Cap Circello, wurde jedcch dem Königreich Italien allmählich einverleibt, die nördlicheren Theile desselben früher, der Süden mit Rom, der mehr als tausendjährigen Hauptstadt des Kirchenstaates, im September 1870. Rom, in mancher Beziehung die merkwürdigste Stadt der Welt (S. 102), seit dem Januar 1871 Hauptstadt des Königreichs Italien, liegt zum bei weitem größten Theile auf dem linken Ufer des Tiber, zum kleineren auf dem rechten. Doch steht in diesem kleinern Theile (leo nin ische Stadt genannt) die Peter ski rche, die größte auf Erden, dervatican, des Papstes Palast, und die Engelsburg, Roms Cita- delle. In dem Theile auf dem linken Ufer unterscheidet man nach dem Vorgange der Alten sieben Hügel; übrigens füllt das neue Rom bei weitem nicht den Ranm des alten. 220,000 Einw. Viele Ueberreste des Alterthums, Werke der neuen Kunst, großartige Feierlichkeiten an be- stimmten Festtagen ziehen immerfort eine große Menge von Fremden nach Rom. Tivoli in der Nähe von Rom, mit Fällen des Teverone. Hafen- stadt und Festung Eivitä V ecchia [tschiwita toedia]. Im nördlicheren Umbrien die Städte Perugia sperudscha) und Spoleto. In den sogenannten Marken am Adriatischen Meer Anco na, befestigte See- und Handelsstadt. Davon s. der Wallfahrtsort Loreto. 7) Das vormalige Königreich Beider Sici- lien (oft bloß Neapel genannt). Wie schon der Name an- deutet, bestand dieser Staat eigentlich aus zwei Königreichen. Das eine, Neapel, bildet den südlichsten Theil der Halbinsel; das andere, Sintien, begreift die später zu beschreibende Insel. Im Gebiet des ersteren unterscheidet man vier Haupt- Provinzen: a) Campanien, zwischen Apennin und Westküste, ein überaus glückliches, reiches Land. Die schönste Gegend darin ist die am Golf von Neapel. Hier, in wundervoller Lage, Neapel, die volkreichste Stadt von ganz Italien, 420,000 Einwsie zieht sich vom reizenden Meeresstrande die Berge hinauf. Den ärmsten Theil der Bevölkerung (meist ohne Dach und Fach und bestimmten Beruf) bilden die Lazzaroni sladdsaroni). Die Umgegend von Neapel ist reich an Merkwürdigkeiten. Vor Allem ist hier der 3600' (1170 Met.) hohe Vesuv, ein thätiger Vulcan, zu nennen, wie denn die ganze Gegend vulcanisch ist (Hunds-- grotte, Solfatara). Die römischen Städte Pompeji und H er- culanum sind einst durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet, die erstere jetzt zum großen Theil wieder ausgegraben. Vor dem Golf von Neapel liegen die lieblichen Inseln Jschia [isfia] und Capri.
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