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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 49

1902 - Leipzig : Roßberg
— 49 — 3 Der Krieg gegen die Dänen (934). Im nächsten Jahre zog Heinrich gegen die heidnischen Dänen, die das deutsche Gebiet zwischen Eider und Schlei an sich gebracht hatten; Heinrich nahm es ihnen wieder ab und bildete die Mark Schleswig daraus. § 49. Heinrichs Lebensende. Nach diesem Kriegszuge vollbrachte Heinrich nichts mehr von Bedeutung; seine Lebensaufgabe war beendigt. Ein Schlagansall, der ihn aus einer Jagd bei Bodseld im Harz traf, mahnte ihn daran, sein Haus zu bestellen. Er sorgte für das Witwengut seiner Gemahlin Mathilde, indem er ihr Quedlinburg und vier aridere Ortschaften überwies. Von seinen vier Söhnen hatte er Otto, den Zweitältesten, zu seinem Nachsolger ausersehen. Nachdem er den ersten schweren Anfall der Krankheit überwunden hatte, berief er die Großen des Reiches nach Erfurt und bezeichnete hier Otto als seinen Nachsolger, dann verteilte er seinen Schatz und seine Erbgüter. Kurze Zeit darauf zog er nach Memleben, wo ihn ein erneuter Schlagansall im 60. Lebensjahre dahinraffte. Seine Leiche wurde unter großer Trauer und allgemeiner Beteiligung des Volkes nach Quedlinburg gebracht und auf dem Berge, wo sich die königliche Pfalz befand, in der Kapelle des heiligen Petrus beigesetzt. § 50. Heinrichs Persönlichkeit und Bedeutung. Der König war ohne Schulbildung ausgewachsen, aber im Wasfenfpiel übertraf er alle; lange Jagden waren sein größtes Vergnügen. Er war von hoher und kräftiger Gestalt, von ernstem und kühnem Blick, von fester und gerader Sinnesart, ein Feind alles Fremden. Alle verehrte und liebte er, mit denen er verkehrte; keinem war er feind, keinem stellte er sich voran; die Traurigen tröstete er und die Elenden richtete er auf. Heinrich war der echte, schlichte König, wie ihn die Sachsen sich wünschen mochten, deshalb war er beim ganzen Sachsenstamme beliebt. Heinrich hat keine weltbewegenden Taten verrichtet, aber für das deutsche Volk war er der Retter aus der größten Not. Zu einer Zeit, in welcher das Reich in eine Anzahl selbständiger Teile auseinanderzufallen drohte, stellte er die Einheit wieder her; dann schützte er den deutschen Boden vor den Raubeinfällen barbarischer Völker. Den größten Ruhm erlangte er durch die Vertreibung der Ungarn im Jahre 933. Seine Kämpfe mit den Slawen legten den Grund zur deutschen Herrschaft in dem Lande zwischen Elbe und Oder, obwohl Rotzbach, Lehrbuch der deutschen Geschichte. 2. Aufl. 4
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