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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 89

1902 - Leipzig : Roßberg
Verschwörung angezettelt hatte. Erst nach mehreren Jahren versöhnten sich beide; bald daraus verschied Heinrich zu Braunschweig. Auch das Erbe seiner Gemahlin, das normannische Königreich in Unteritalien und Sizilien, mußte er schwer erkämpfen. Seine hochstrebenden Pläne, die Oberherrschaft über den päpstlichen Stuhl herzustellen, unbedingter Herr in Deutschland und als erster Fürst in Europa anerkannt zu werden, sowie die deutsche Krone in seinem Hause erblich zu machen, hätte er vielleicht ganz durchgesetzt, wenn ihm der Tod nicht zuvorgekommen wäre. § 104. Die Gegenkönige Philipp von Schwaben und Otto Iv. Nach Heinrichs Tode wählte die stauftsche Partei den jüngeren Bruder Heinrichs, Philipp von Schwaben (1198—1208), die welsische Otto Iv., den Sohn Heinrichs des Löwen (1198—1215). Otto wurde auch vom Papst Innocenz Iii. als Kaiser anerkannt, und nach der Ermordung Philipps durch Otto von Wittelsbach blieb er alleiniger Herrscher. Doch er zog sich bald die Feindschaft des mächtigen Papstes zu, als er die Besitzungen des jungen Friedrich, des Sohnes Heinrichs Vi., angriff. Jnsolge des über ihn verhängten Bannes sielen die Fürsten von ihm ab und wählten Friedrich, der unter der Vormundschaft des Papstes erzogen worden war. Otto Iv. starb verlassen auf der Harzburg (1218). In diese Zeit fällt der vierte Kreuzzug (1202—1204). Nach Richards Heimkehr hatte Saladin ganz Palästina wiedererobert. Auf Betreiben des Papstes Innocenz Iii. unternahm ein aus französischen Rittern bestehendes Kreuzheer in Verbindung mit den Venetianern einen neuen, den vierten Kreuzzug. Statt nach dem heiligen Lande überzusetzen, griff es das griechische Kaiserreich an, eroberte Konstantinopel und errichtete ein lateinisches Kaiserreich, zu dessen Herrscher Graf Balduin von Flandern ernannt wurde. Balduin selbst erhielt ein Viertel des Reiches, während drei Viertel teils an die Venetianer, teils an französische Barone verteilt wurden. Das lateinische Kaiserreich brach im Jahre 1261 wieder zusammen, aber Venedig behauptete seine Eroberungen. § 105. Friedrich Ii. (1215-1250). Durch die Vermittelung Innocenz' Iii., des bedeutendsten Papstes seit Gregor Vii., vor dessen Macht sich nicht nur die deutschen, sondern auch die französischen und englischen Fürstenhäuser beugen mußten, war Friedrich 1215 zu Aachen gekrönt
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