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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 111

1902 - Leipzig : Roßberg
— 111 — schmälern. Daher wählten sie keinen von den großen Fürsten des Reiches, sondern einen Grafen mit geringem Hausgut und schrieben ihm noch Bedingungen vor, an die sie ihre Wahl knüpften; besonders mußte er sich verpflichten, zu allen wichtigen Regierungshandlungen vorher die Zustimmung der Kurfürsten einzuholen. Die Gönige Rudolf, Adolf und Albrecht. § 127. Rudolf Von Habsburg (1273-1291), 1. Seine Wahl und Krönung. Auf Empfehlung des Erzbischofs von Mainz und des Burggrafen Friedrichs Iii. von Nürnberg wählten die Fürsten den Grafen Rudolf von Hnbsburg 1273. zum Reichsoberhaupt. Rudolf hatte Güter in der Schweiz, in Schwaben und im Elsaß, er war also ein reicher Gras, aber er hatte keine Hausmacht, infolgedessen wurde seine Stellung den mächtigen Fürsten gegenüber schwierig. Als es sich um seine Wahl handelte, war er gerade vor Basel, mit dessen Bischof und Bürgern er Fehde hatte. Sobald er gewählt war, schlossen die Baseler Frieden. Rudolf zog nun nach Aachen, wo die Krönung vollzogen wurde. Nach derselben fand die Belehnung der Fürsten statt. 2. Rudolfs Verhältnis zum Papst und zu Italien. Rudolf hütete sich wohl. sich mit dem Papst in einen Kampf einzulassen, er bestätigte vielmehr alle Besitzungen und Rechte der Kirche und verzichtete auf alle Einmischung in die italienischen Angelegenheiten. Die Kaiserkrone hot er nie getragen. Er verwandte vielmehr alle Kraft aus Deutschland, um Ordnung und Ruhe im Reiche wiederherzustellen und sich eine Hausmacht zu gründen. 3. Kampf mit Ottokar von Böhmen und die Gründung der habsbnrgischen Hansmacht an der Donan. Mit Zustimmung der Fürsten forderte der König alle dem Reiche entfremdeten Güter zurück. Diese Maßregel richtete sich vornehmlich gegen Ottokar von Böhmen, der Mähren, Österreich, Steiermark, Kärnten und Kram in seine Gewalt gebracht hatte und Rudolf die Anerkennung verweigerte. Als der stolze Herrscher einer zweimaligen Vorladung keine Folge leistete, griff Rudolf zum Schwerte Ottokar unterwarf sich, jedoch nur, um neue Rüstungen vorzunehmen. Jetzt schloß der deutsche König ein Bündnis mit den Ungarn und besiegte das feindliche Heer in der Schlacht aus dem Marchfelde, in welcher Ottokar fiel. Böhmen und Mähren erhielt 1278. Ottokars Sohn; mit den übrigen Ländern belehnte Rudolf seine eigenen Söhne und wurde dadurch der Gründer der habsburgifch-österreichifchen Hausmacht.
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