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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 162

1902 - Leipzig : Roßberg
— 162 — aber mit Beibehaltung der Bischöfe, verbot unter schweren Strafen den katholischen Gottesdienst und verfolgte auch die Reformierten. Wie Philipp Ii. der Vorkämpfer des Katholizismus in Europa war, so trat Elisabeth an die Spitze des westeuropäischen Protestantismus. Daher mußte es zwischen beiden zum Kampfe kommen, von dessen Ausgang das Schicksal der Reformation in England und in den Niederlanden abhing. Die nähere Veranlassung zum Kriege boten folgende Ereignisse: 1. Elisabeth unterstützte anfangs insgeheim, später offen die Niederlande gegen Philipp Ii. 2. Die Königin ließ die spanischen Kolonien angreifen und zum Teil verwüsten. 3. Sie befahl die Hinrichtung der katholischen Königin Maria Stuart (1587), welche aus ihrem schottischen Königreiche nach England geflohen war und Ansprüche aus den englischen Thron erhob. Im Jahre 1588 ließ Philipp Ii. eine mächtige Flotte, „die unüberwindliche Armada", auslaufen. Aber im Angesicht der drohenden Gefahr erhob sich das ganze englische Volk, Protestanten und Katholiken, wie ein Mann. Schon im Kanal kam es zu kleineren Gefechten. Die Hauptschlacht fand auf der Reede von Calais statt. Besiegt zog sich die spanische Flotte auf einem großen Umwege um die schottischen und irischen Küsten zurück, wobei sie durch Stürme den größten Teil ihrer Schiffe verlor. Mit dem Untergang der Armada war das Ende der spanischen Seeherrschaft besiegelt. An die Stelle der Spanier traten die Engländer. Bald sollten die Deutschen diesen Umschwung fühlen. Im Jahre 1598 schloß Elisabeth den Stahlhos der Hansa und hob ihre Handelsvorrechte in England auf. Neben den Holländern und Engländern konnten die deutschen Kaufleute nur mit Mühe einen bescheidenen Platz im Welthandel behaupten. 6. Kulturzuständr in Deutschland int 16. Jahrhundert. § 171. Das Leben der Fürsten und Fürstinnen. Der Fürst verkehrte noch zwanglos mit seinen Untertanen und verbrachte einen großen Teil des Jahres aus seinen Landsitzen und Jagdschlössern. Neben der übermäßigen Vorliebe für Jagden hat sich damals in den langen Friedensjahren ganz besonders bei Fürsten und Edelleuten das Trinken zu einem Laster ausgebildet, das ganze Geschlechter verwüstete, dem auch alles Eisern der Geistlichen nicht zu steuern vermochte. Doch hat gegen Ende des Jahrhunderts die allgemeiner werdende Bildung auch diese Unsitte der Fürsten gemildert.
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