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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 170

1902 - Leipzig : Roßberg
— 170 — tutionsedikt, einen Erlaß, durch welchen die protestantischen Fürsten den gesamten Besitz an ehemals geistlichen Gütern, den sie seit 1552 erworben hatten, herausgeben sollten. Außer einer fast unübersehbaren Anzahl von Klöstern handelte es sich um nicht weniger als zwölf Bistümer und zwei Erzbistümer, die mit einem Schlage aus protestantischen Händen in katholische überzugehen hätten. Außerdem räumte Ferdinand den zukünftigen Besitzern ausdrücklich das Recht ein, in ihren Gebieten den Glauben ihrer Untertanen zu bestimmen. Indessen war die Mißstimmung über Wallensteins Verhalten und die Besorgnis vor dem gewaltigen Aufschwung der kaiserlichen Macht immer mehr gewachsen und insbesondere auch bei den katholischen Fürsten weit verbreitet. Man warf Wallenstein vor, daß er in katholischen Gebieten ebenso gewalttätig verfahre wie in evangelischen, daß er viele protestantische Obersten habe, daß er überhaupt nicht für die Religion, sondern für das Kaisertum Krieg führe. Aus dem Fürstentage zu Regensburg erschollen daher von allen Seiten Klagen über den kaiserlichen Feldherrn. Hierdurch ließ sich Ferdinand Ii. bestimmen, in die Absetzung Wallensteins einzuwilligen. Grollend zog sich dieser auf feine böhmischen Güter zurück; seine Truppen wurden teils entlassen, teils unter den Oberbefehl Tillys gestellt. § 179. Der Schwedische Krieg (1630-1635). 1. Gustav Adolf. Gustav Adolf landete im Juni 1630 auf Usedom, von Frankreich mit Geld unterstützt, mit 15000 Mann Fußvolk und 3000 Rettern, um gegen den Kaiser zu ziehen. (Beweggründe: 1. Er wollte den Protestantismus vor gänzlicher Niederwerfung schützen. 2. Die Herrschaft des Kaisers in Norddeutschland hinderte Schweden daran, die Herrschaft über die Ostsee zu erringen. 3. Wallenstein hatte dem Gegner Gustav Adolfs, dem König von Polen, kaiserliche Regimenter zu Hülse geschickt.) Gustav Adolf trieb die Kaiserlichen aus Pommern und den angrenzenden Ländern, das protestantische Volk jauchzte ihm als Befreier zu, die Fürsten aber waren mißtrauisch und zögerten, sich ihm anzuschließen. 2. Zerstörung Magdeburgs. Schlacht bei Brcitenfeld. Als Magdeburg, das dem Restitutionsedikte mit den Waffen Widerstand leistete, 1631 durch Tilly und Pappenheim erobert und (wahrscheinlich durch die Bewohner selbst) verbrannt worden war, da traten endlich Brandenburg und Kursachsen zu Gustav Adolf über. Dieser siegte nun, mit sächsischen Truppen 1(131. vereinigt, 1631 über Tillys Heer bei Breitenfeld unweit Leipzig. Während er darauf durch die Sachsen Böhmen erobern ließ,
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