Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 258

1902 - Leipzig : Roßberg
— 258 — 1799. 4. Napoleons Staatsstreich. Am 9. November 1799 stürzte Napoleon das Direktorium mit Waffengewalt. Eine neue Verfassung übertrug Napoleon die Regierung als ersten Konsul mit beschließender Stimme auf zehn Jahre, die beiden anderen Konsuln hatten nur beratende Stimme. Der erste Konsul befehligte die Heere, ernannte die Beamten und beeinflußte die Gesetzgebung. 3. Die Aufrichtung der Napoleonischen Weltherrschaft (1799-1812). § 278. Der zweite Koalitionskrieg und der Umsturz der deutschen Reichsverfaffnng Durch die siegreiche Seeschlacht bei Abukir ermutigt, hatten die europäischen Mächte ihre Koalition erneuert; auch die Türkei und Rußland unter Paul I. traten bei. Erzherzog Karl schlug die Franzosen aus Deutschland, der Feldmarschall Suworow aus Italien hinaus. Dann überstieg der alte Russe, um auch die Schweiz zu säubern, unter fürchterlichen Verlusten im Winter 1799 den St. Gotthard. Aber er sand die Franzosen siegreich am Vierwaldstätter See und schlug sich mühselig ins vordere Rheintal durch. Um Österreich zu überwinden, ging Napoleon 1800 über die Alpen und schlug die Österreicher bei Marengo. Moreau war vom Oberrhein aus in Deutschland eingedrungen und hatte den Erzherzog Johann bei Hohenlinden besiegt. Im Frieden 1801. zu Luneville, dem auch das Deutsche Reich beitrat, wurde 1801 das linke Rheinufer abgetreten. Die deutschen Fürsten aber. welche ihre linksrheinischen Besitzungen verloren hatten, wurden 1803. zu Regensburg mit eingezogenen geistlichen Ländern und sreien Reichsstädten entschädigt. Preußen erhielt die westfälischen Bistümer Paderborn, Osnabrück und Hildesheim, mehrere westfälische Abteien und die früher dem Kurfürsten von Mainz gehörenden Besitzungen Erfurt und das Eichsfeld, dazu die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Sehr reichlich fiel auch die Entschädigung für Baden, Württemberg und Bayern aus, in deren Gebiet die meisten Stiftslande, Reichsstädte und Reichsdörfer lagen. Bayern bekam unter anderem die Bistümer Bamberg und Würzburg. Die geistlichen Staaten verloren bis aus das Kurfürstentum Mainz und die Reichsstädte bis aus sechs (Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg, Hamburg, Bremen und Lübeck) ihre Selbständigkeit.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer