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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 261

1902 - Leipzig : Roßberg
— 261 — § 282. Der -ritte Koalitionskrieg (1805) und die Auflösung -es Deutschen Reiches (1806). Um die Macht des großbritannischen Reiches zu brechen, hatte Napoleon das mit England verbundene Hannover besetzen lassen, außerdem hatte er sich zum Präsidenten der „italienischen" Republik gemacht, sowie Piemont und Genua mit Frankreich vereinigt. Um das europäische Gleichgewicht wieder herzustellen, schlossen England, Österreich, Rußland und Schweden gegen Napoleon die dritte Koalition. Preußen hielt sich neutral, dagegen schlossen sich die süddeutschen Staaten Frankreich an. Ehe die Rüstungen der „Verbündeten beendigt waren, warf sich Napoleon zwischen die Österreicher und Russen, schlug die ersteren und zwang die Festung Ulm zur Ergebung. Dabei hatte er die Neutralität Preußens verletzt (Bernadotte zog von Hannover durch das preußische Ansbach). Napoleon wandte „sich nach Mähren und schlug die vereinigten Russen und Österreicher bei Austerlitz (2. Dezember 1805. 1805). Dagegen hatte die französisch-spanische Flotte durch die englische eine Niederlage bei Trafalgar erlitten (Nelson f);„ deshalb ging Napoleon auf den Frieden von Preßburg ein. Österreich verlor seine venetianischen Besitzungen, welche dem neugeschaffenen Königreich Italien einverleibt wurden; dafür erhielt es Salzburg. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen erhöht, Bayern bekam außerdem noch Tirol und Borarlberg. Preußen, welches nach der Verletzung feiner Neutralität mit Rußland ein Bündnis geschloffen, mußte Ansbach und Bayreuth, die es vor einem Jahrzehnt erworben hatte, an Bayern, Cleve und Neuburg an Frankreich abtreten und sollte dafür mit Hannover entschädigt werden. Nun begann Napoleon eine Familienherrschaft zu begründen. Joseph Bonaparte wurde König von Italien, Ludwig Bonaparte König von Holland, Murat, der Schwager Napoleons, erhielt Berg als Großherzogtum. Napoleon selbst hatte sich schon vorher zum König von Italien krönen lassen, sein Stiessohn Eugene Beauharnais wurde Vizekönig. Nachdem Napoleon mit den ihm verbündeten 16 deutschen Fürsten West- und Süddeutschlands zu Paris den Rheinbund geschlossen hatte, legte Franz Ii. die deutsche Scheinkrone amtlich nieder; er hatte schon 1804 für seine Erblande den Titel „Kaiser von Österreich" angenommen und nannte sich als solcher Franz I. (1806—1835). Aus der Bundesversammlung zu Frankfurt sollten die gemeinsamen Angelegenheiten des Rheinbundes unter dem Vorsitz des Kurerzkanzlers von Mainz beraten werden.
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