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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 262

1902 - Leipzig : Roßberg
— 262 — Die Gebiete der Grafen, Reichsritter und Städte wurden dem Bunde unterworfen. Der Bund verpflichtete sich zur Unterstützung Napoleons in jedem Kriege. Dafür wurde den Vasallen Napoleons gestattet, die von ihren Ländern umschlossenen reichsunmittelbaren Gebiete einzuverleiben. Unter diesen befanden sich über 70 Fürstentümer und Grafschaften, z. B. Wied, Salm, Hohenlohe, Fürstenberg, die reichsritterschastlichen Gebiete, die Reichsstadt Nürnberg, sowie die Güter des Deutschen und des Johanniter-Ordens. Männer, die ihre Stimme gegen die Schmach Deutschlands erhoben, wurden von Napoleon gewaltsam unterdrückt; so wurde der Buchhändler Palm in Nürnberg, der sich weigerte, den Verfasser der Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung", die in seinem Verlage erschienen war, zu nennen, auf Napoleons Befehl 1806 zu Braunau erschossen. 4. Preuhrn vom Tode Friedrichs des Grotzen bis prnt Fall der alten Monarchie (1786 1806)* § 283. Friedrich Wilhelm Ii. (1786-1797). 1. Seine Negierungsweise. Die drückende Regie, das Tabaks und Kaffeemonopol wurden abgeschafft, die Beamten freier gestellt und besser besoldet, die Soldaten milder behandelt und für Unterricht und Bildung mehr Aufwendungen gemacht als bisher. Aber wesentliche Verbesserungen aus allen diesen Gebieten waren damit nicht verbunden, und es dauerte nicht lange, so erhoben sich die Klagen über Steuerdruck, Willkür der Beamten und andere Übelstände lauter als unter Friedrich dem Großen. Die Verwaltung, die unter Friedrich dem Großen außerordentlich sparsam gewesen, wurde verschwenderisch, die Finanzen gerieten in Unordnung, Günstlinge suchten ihren Vorteil auszubeuten, während unter dem großen Könige nur das Staatswohl gegolten hatte. Denn obwohl der König Friedrich Wilhelm Ii. viel guten Willen besaß, so war er doch von zu weichem Gemüt und ließ sich nicht immer gut beraten. 2. Erwerbungen und Verluste unter Friedrich Wilhelm Ii. Im Jahre 1791 hatte der letzte Markgraf von Ansbach und Bayreuth seine Besitzungen für eine Geldsumme an den König von Preußen abgetreten. Die bedeutendste Erwerbung hatte Friedrich ^Wilhelm im Osten bei der zweiten und dritten Teilung Polens (1793 und 1795) gemacht. Dagegen verlor er im Frieden zu Basel (1795) seine linksrheinischen Besitzungen (Cleve, Geldern und Mörs) an Frankreich.
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