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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 288

1902 - Leipzig : Roßberg
— 288 - 2. In Frankreich war auf Ludwig Xviii. der letzte Bourbonenkönig Karl X. gefolgt (1824—1830). Seine Veranstaltungen, die freiheitlichen Bestrebungen der Pariser niederzuhalten, führten die „Juli-Revolution" herbei. Karl X. dankte ab und der Herzog Ludwig Philipp von Orleans wurde erblicher König der Franzosen. 3. In Deutschland rief die französische Bewegung Ausstände in Braunschweig, Kurhessen und Sachsen hervor. Der Herzog von Braunschweig wurde vertrieben. 4. Belgien machte sich von Holland frei und wählte 1831 den Prinzen Leopold von Koburg zum König, der als Leopold I. bis 1865 regierte. Sein Sohn wurde als Leopold Ii. sein Nachfolger. 5. Aus dem russischen Kaiserthrone folgte nach dem kinderlosen Alexander I. im Jahre 1825 sein Bruder Nikolaus, der im Innern mit Strenge waltete und fein Reich durch Kriege mit Persien und der Türkei erweiterte. 6. Die Erhebung der Polen, welche im November 1830 versuchten, sich von Rußland wieder frei zu machen, wurde mit Waffengewalt niedergeschlagen und führte dazu, daß das polnische Land vollständig in eine russische Provinz verwandelt wurde; doch erhielt es einen eigenen Statthalter. Viele Polen verließen die Heimat. 7. In England war auf den kinderlosen König Wilhelm Iv. die Tochter seines Bruders, die Königin Viktoria, gefolgt (1837), die sich mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg-Gotha vermählt hatte. Das Königreich Hannover fiel an ihren jüngeren Bruder Ernst August. § 301. Das Ende der -reiundvierzigjährigeii Regierung Friedrich Wilhelms Hi. Die letzten fünfundzwanzig Jahre der Regierung Friedrich Wilhelms Hi. boten zwar keine kriegerischen Ereignisse, so doch manche Unruhe dar, so daß des Königs Lieblingsspruch sich bewahrheitete: „Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott!" Eins hatten sie dem Könige aber doch gebracht: die sich immer mehr festigende Liebe des Volkes. Gemeinsam getragenes Leid hatte zwar schon ein inniges Band um Fürst und Volk geschlungen, aber die Tätigkeit und die Persönlichkeit des Königs knüpfte es noch fester. Einfach, schlicht und selbstlos war Friedrich Wilhelm geblieben, gottessürchtig und gerecht, friedliebend und gewissenhaft. Das Gesetz war seine Richtschnur für sich und andere, die Verletzung desselben ahndete er strenge, doch persönlich blieb er milde. So dankbar er sich stets gegen die
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