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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 322

1902 - Leipzig : Roßberg
— 322 — Wort gehört, gleichviel ob es einem Manne oder einer Frau, einem Lebenden oder einem Toten galt. Ich will nicht sagen, daß sein Urteil über andere immer günstig gewesen wäre, aber stets wurde es in der freundlichsten Weise ausgedrückt." (Worte des Generals Sir Beaucharnps Walker. S. Rodd Friedrich Iii. als Kronprinz und Kaiser.) § 325. Wilhelm Ii., Deutscher Kaiser, König von Prerchen, seit dem 15. Jnni 1888. 1. Des Kaisers Vorbildung auf seinen Beruf. Unser Kaiser und König Wilhelm Ii. wurde am 27. Januar 1859 geboren. Er wuchs unter der fürsorgenden Pflege seiner Eltern in gewissenhafter Arbeit aus und ging unter der Leitung seines Erziehers Dr. Hinzpeter aus das Gymnasium zu Cassel, wo er aus den elterlichen Wunsch geradeso behandelt wurde, wie seine Mtschüler. Er zeichnete sich durch Fleiß, Pünktlichkeit und Ordnungsliebe aus. Besondere Vorliebe zeigte er für die Geschichte. Mit seinen Mitschülern verkehrte er sehr freundlich. Im Sommer wohnte er aus dem Schlosse Wilhelmshöhe, von wo er jeden Morgen zum Gymnasium ritt. Im Januar 1877 bestand er die Reifeprüfung. Bei dieser Gelegenheit erhielt er eine Denkmünze zur Anerkennung feines Fleißes. Von Herbst 1877 bis Herbst 1879 studierte Prinz Wilhelm an der Hochschule zu Bonn. Obwohl er mit Ernst und Eifer die Vorlesungen besuchte, beteiligte er sich doch auch in harmloser Freude an dem fröhlichen Studentenleben. . Nach der Sitte des preußischen Königshauses war Prinz Wilhelm mit dem zehnten Lebensjahre zum Leutnant ernannt worden. Während seiner Gymnasialzeit beteiligte sich der Prinz an den militärischen Übungen nicht. Nachdem er das Gymnasium verlassen hatte, wurde er zum Oberleutnant im ersten Garderegiment zu Fuß zu Potsdam ernannt. Hier tat er seinen Dienst wie jeder andere Leutnant; in der dienstfreien Zeit wurde er in den Kriegswissenschaften unterrichtet. Im Jahre 1880 verlobte er sich mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, der Tochter des Herzogs von Augustenburg, der als Erbprinz im Jahre 1863 Erbansprüche auf die Elbherzogtümer erhoben hatte, sich aber nicht mit Preußen hatte einigen können. Am 27. Februar 1881 fand die Vermählung statt. Unterdessen war der Prinz eifrig bemüht, sich mit allen Zweigen des Heeresdienstes vertraut zu machen. Sein Großvater kommandierte ihn zur Dienstleistung bei den verschiedenen Waffengattungen; längere Zeit war Prinz Wilhelm Kommandeur
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