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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 325

1902 - Leipzig : Roßberg
— 325 — bürg. Neben ihrer Tätigkeit als Vorsteherin des Frauenvereins, als Lehrerin und Vorstandsmitglied des Vereins für entlassene Sträslinge sand sie noch Zeit, ein Buch zu schreiben, das unter dem Titel „Unterhaltungen über die Heilige Schrift" 1854 erschien. Trotz zunehmender Schwäche leitete Amalie ihren Verein, unterrichtete die Kinder und hielt Bibelstunden sür junge Mädchen bis wenige Wochen vor ihrem Tode, der sie am 1. April 1859 von langen Leiden erlöste. — Während Amalie Sieveking mehr die stille Tätigkeit der Frauen anregte, gründete Adolf Lette in Berlin einen Verein, der die Ausbildung der Mädchen zu passender Berufstätigkeit in die Hand nahm. Ungefähr gleichzeitig bildete sich in Leipzig durch das Wirken der Schriftstellerin Luise Otto-Peters der „Allgemeine deutsche Frauenverein" mit gleichen Bestrebungen wie der Letteverein. § 327. Kaiserin Augusta. Luise Katharina Augusta stammte aus dem Fürstenhause von Sachsen-Weimar. Sie ist am 30. September 1811 geboren. Die Mutter, Maria Paulowna, eine russische Großfürstin, ließ ihr eine ausgezeichnete Erziehung zuteil werden, an der Goethe unmittelbar mitwirkte. Die Großfürstin betrachtete die Fürsorge für die Armen und Notleidenden, die Ausübung der christlichen Barmherzigkeit, die Pflege aller Anstalten und Einrichtungen zur Förderung der öffentlichen Wohlfahrt des Landes als den wesentlichsten Teil des fürstlichen Frauenberufes und entfaltete auf diesem Gebiete eine in jener Zeit fast einzig dastehende Tätigkeit. Während der Befreiungskriege hatte Maria Paulowna den Verein „der patriotischen Institute der Frauenvereine" ins Leben gerusen, nach dem Kriege stellte sich dieser Verein auf ihre Anregung hin die Aufgabe, die Erziehung und Pflege der Jugend zu fördern./ Unter solcher Anregung wuchs die Prinzessin Augusta heran, bis sie später selbst Gelegenheit sand, dem Vorbilde zu folgen. Am 11. Juni 1829 vermählte sie sich mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen. In Berlin sand das fürstliche Paar sein erstes Heim in dem anfänglich fehr bescheidenen Tauenzienschen Hause am Eingang der Straße „Unter den Linden", das später umgebaut wurde; für den Sommerausenthalt wurde ihm zuerst das Marmorpalais und später auch das Neue Palais in Potsdam eingeräumt, bis sich Prinz Wilhelm aus dem Babelsberge ein eigenes Heim gründete. /In dem ersten Jahrzehnt ihrer Ehe trat die Prinzessin Wilhelm wenig in die Öffentlichkeit, dagegen kümmerte sie sich eingehend um die Erziehung ihrer beiden Kinder, des Prinzen Friedrich Wilhelm und der Prinzessin Luise. Mit
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