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1. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. uncounted

1902 - Leipzig : Roßberg
I — 20 — 2. Der Turnierplatz. Auf dem Turnierplatz hat man hinter den Schranken Buden und Zelte errichtet, vor denen fahrende Leute, Narren, Gaukler mit ihren Weibern ihre Künste zeigen. Auf den mit bunten Teppichen und mit einem schützenden Zeltdache überspannten Tribünen erblickt man den Landesherrn, den Veranstalter des Turniers, seine Gemahlin, außerdem alte, kampfunfähige Ritter, Knechte und Knappen und zahlreiche Damen in Festkleidung. Endlich erscheinen die Kämpfer vor den Schranken. Auf einen Wink des Landesherrn durchhauen die Gries-wärtel die Speerseile, und unter dem Klange einer betäubenden Musik reiten die Ritter paarweise in die Schranken und halten einen feierlichen Umzug, um die Zuschauer, vor allen den Landesfürsten und die Frauen, zu begrüßen. 3. Der Tjost. Auf den Wunsch des Fürsten geht heute dem eigentlichen Turnier ein Tjost voran. Jetzt legen die beiden Ritter ihre Lanzen ein, nehmen unter dem Schmettern der Trompeten und unter lautem Zuruf der zuschauenden Menge einen Anlauf, springen im Galopp an und stürmen dann aufeinander los. Mit lautem Getöse prallt die Lanze des einen Ritters auf den Schild des Gegners, so daß seine Lanze zersplittert. Aber im selben Augenblick trifft ihn der Speer des anderen an den Hals, so daß er, durch die Gewalt des Stoßes bügellos gemacht, aus dem Sattel gehoben und aus den Sand gesetzt wird. Sofort eilen Knappen und Ritter herbei, um dem Stürzenden Hülfe zu leisten, der aber bald unter dem Rosse liegt. Lauter Beifall ertönt von allen Seiten dem Sieger, der das sich hochaufbäumende Roß nach rechts wendet, um den Zusammenstoß der Rosse zu vermeiden und auf seinen Platz zurückzukehren. Aber schon wendet sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer dem nächsten Kämpferpaare zu, das eben im gestreckten Galopp anreitet. 7. Belagerung einer Stadt. (14. Jahrhundert.) Das Bild stellt die Belagerung einer Stadt vor Erfindung des Schießpulvers dar. Aus der einen Seite sehen wir eine volkreiche, wohlverwahrte Stadt. Eine feste Mauer, mit Zinnen gekrönt, durch Hürden verstärkt und mit stattlichen Mauer- und Tortürmen versehen, steigt an dem mit Wasser gefüllten Stadtgraben in die Höhe. Sorglich ist der Zugang zur Stadt verschlossen, die Brücke zum Tore teilweise zerstört. Eifrig sind die Stadtbewohner auf dem Mauerumgang und der Bastion mit der Verteidigung beschäftigt. — Die andere Seite des Bildes zeigt die Angreifer bei ihrer Arbeit. Sie haben Belagerungswerkzeuge verschiedener Art ausgerichtet. In der Mitte des Vorder-
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