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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 19

1913 - Breslau : Hirt
4. Das Weser-Bergland. 19 Hingegen ist mit der Hauptstadt vereinigt das nordwestliche Glied Herrenhausen (Haringehusen), ein Versailles im kleinen, denn hier lebten die hannoverschen Herrscher lieber als in der Hauptstadt. Schlösser, große, schöne Gärten, Sammlungen und die für eine Hofhaltung nötigen Gebäude. An der berühmten Allee das Palastgebäude der Technischen Hochschule. (3. Bilder S. 76 — 77.) Auch über die Umgebung von Hannover-Linden hat sich das Großgewerbe mit mancherlei Fabriken ausgebreitet. Bei dem Dorfe Seelze, an der Leine, Pyramide zum Andenken an den General Johann Michael Obentraut („Auf solchen Wiesen bricht man solche Rosen". 1625). Bei Schloß Ricklingen, rechts der Leine, erinnert ein Denkmal an Herzog Albrecht von Sachsen, der hier 1385 beim Sturme aus das Raubritternest der Mandelsloh fiel. Wunstorf (5), an der Aue, ist, ebenso wie Lehrte (9) im 0 von Hannover, ein Bahnknotenpunkt geworden, da man beim Beginnen des hannoverschen Bahnnetzes die Hauptstadt mit Verkehr zu über- lasten fürchtete. c) Die Bückeberge, S-förmig zwischen der Grafschaft und dem Fürstentum Schaumburg vom I^Iw-Ende des Deisters nach der Weserkette laufend, besitzen bedeutende Sandsteinbrüche beim hessischen Obernkirchen. d) Die Rehburger und die Loccumer Berge, in der Fortsetzung der Richtung des Deisters, das nördlichste Glied dieses Berglandes, laufen nahe bei dem 32 qkm großen Steinhuder Meere, der 37 m über dem Meeres- spiegel liegt und größtenteils zu Schaumburg-Lippe gehört. Der Fischfang liefert jährlich gegen 600 Zentner, wovon ein Sechstel Aale. In geschützter Lage zwischen den beiden Bergteilen Bad Reh bürg, von Lungen- kranken aufgesucht. Am Fuße der Loccumer Berge (153 m) liegt der prächtig wiederhergestellte Bau des ehemaligen, 1163 gestifteten Iisterzienserklosters Loccum, das jetzt eine Studienanstalt für junge lutherische Geistliche bildet. In der Nähe wird mit gutem Grunde die Stätte der zweiten Römerschlacht des Jahres 16 n. Chr. „am Grenzwalle der Angrivarier" gesucht. — Das flache, nur in einer Rinne1 im N bis 4 m tiefe Steinhuder Meer ist zum Teil von weiten Mooren mit schwimmenden Wiesen oder von Sandboden umgeben, sein Wasser geht durch die Meerbeeke zur Weser. Schloß Wilhelmstein, wo Scharnhorst die Artillerieschule besuchte, auf einer künstlichen Insel. e) und i) Von Hameln bis an die Hase der Süntel, vom Nordende der Egge bis an die Ems der Osning. Beide laufen einander annähernd gleich, haben ähnliche Biegungen und sind ähnlich gegliedert: West-Süntel Westfälische Pforte Ost-Süntel. West-Osning Senke von Bielefeld Ost-Osning. Teile des Ost-Süntels sind der Große Süntel (437 m) und die Weser- kette. Rechts von der Westfälischen Pforte der Iakobsberg (186 m), links der Wittekindsberg (282 m). Einheitliche Namen für die beiden langen Ketten sind in der Tat nicht im Ge- brauche, im Volksmunde haben die einzelnen Teile ihre besonderen Bezeichnungen. So heißt in der nördlichen eine längere Strecke westlich von der Westfälischen Pforte Wiehengebirge- die südliche Kette heißt von der Diemel bis an die Senke am Völmerstod Egge-Gebirge. Dann biegt der Iug nach Nw um und wird nun ziemlich allgemein Lippischer Wald genannt, weiter westlich wird nur noch eine Teilstrecke als Osning bezeichnet. Dazwischen ist seit zwei Jahrhunderten von Gelehrten der Name Teutoburger Wald hineingetragen worden, da hier, in der Gegend der 1 Es wird angenommen, daß durch diese Rinne früher die Leine geflossen sei. 2*
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