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1. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 3

1907 - Breslau : Hirt
Ii. Bodengestalt. 3 Felsgebilde aus Porphyr, lagern. Die Briloner Höhen, mehr rundliche Bergkuppen, grenzen das Sauerländische Bergland gegen das Gebirge des Weserlandes, sowie gegen Egge und Haarstrang ab. Westlich davon zwischen Ruhr und Möhne erstreckt sich das waldreiche Plateau des Arnsberger Waldes, über dessen First eine uralte Straße, der Plackweg, führt. Eine mannigfach verzweigte Gebirgsmasse lagert westlich vom Astenberge zu beiden Seiten des Lenneflnsfes. Sie hebt an mit dem Hnnangebirge und geht auf dem rechten Lenneufer in das Lenneschiefer- gebirge über; es ist ein kuppenreiches Gebirgslaud, das sich bis zur Ruhr hinzieht und hier, südlich von Arnsberg, mit der Hellefelder Mark endigt. Auf dem linken Lenneufer hingegen tritt besonders ein Gebirgszug her- vor, das Ebbegebirge, welches genau die südwestliche Streichungsrichtung innehält und in der Nordhelle 660 m Höhe erreicht. Weiter westlich stuft sich das Gebirge langsam ab und geht in das Ruhrkohlengebirge über, welches im Ardeygebirge auf dem rechten Ruhrufer bei Witten einen beson- ders reich gegliederten Gebirgsstock besitzt. Das Sauerlüudische Bergland umfaßt beinahe den ganzen Reg.-Bez. Arnsberg mit Ausnahme seiner nördlichen Kreise, die das Randgebirge der Haar, bezüglich nördlich daran liegende Teile der Ebene umgreifen. Geologisch ^ gehören die Sauerläudischeu Gebirge zum zweiten großen Zeitalter unserer Erde, der sog. paläozoischen Periode. Im Süden, in den Kreisen Siegen, Wittgenstein und Olpe, treffen wir eine Schichtung von Sandsteinen, Grauwackeu und Tonschiefern. Der bei weitem größte Teil der Sauerläudischeu Berge besteht aus mergeligem Schiefer, dem bekannten Lenneschiefer. Sein nordwestlicher Rand ist eingefaßt von einem nur wenige Kilometer breiten Bande von Kalkspatgestein; dies ist das Gebiet, welches die große Zahl der westfälischen Höhlen birgt, die teils durch ihre herrlichen Tropfsteingebilde (s. Abb. 6), teils durch ihren Reichtum an ver- steinerten Tierresten Berühmtheit erlangt haben. Unter diesen steht obenan die Dechenhöhle im Tal der Grüne bei Iserlohn; außerdem sind bekannt die Warsteiner Höhle, die Balver Höhle, die Kluseusteiner Höhle und die Suudwicher Höhlen, die teilweise eingestürzt sind und das sog. Felsen- meer gebildet haben. Im ganzen zählt man gegen 30 größere Höhlen, welche sich auf die ganze Strecke verteilen, nach Osten hin aber an Zahl und Großartigkeit abnehmen. Diesem Kalksteine verdankt auch das Sauerländische Gebirgsland seine vielen überraschend schönen Landschaftsbilder, fo im Lenne- tal die Gegend von Letmathe, Altena <s. Abb. 3 u. 4) und Hohenlimburg, im Hönnetal die Talenge von Klufenstein. — Den nördlichen, beziehungs- weise nordwestlichen Teil des Sauerlandes bildet das Kohlengebirge. 2. Das N?eser-Bergland. Das Weser-Bergland umfaßt das ganze linksseitige Berggebiet der Weser, soweit es zu deren Flußgebiet gehört. Im Süden grenzt es sich durch die große Hügelmasse des Habichts Waldes gegen das Hessische Berglaud ab. Die Begrenzung gegen das Sauerländische Gebiet bildet im gauzeu Verlaufe 1 D, h. nach der Gesteinsbildung. 1*
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