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1. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 7

1907 - Breslau : Hirt
Iii. Flüsse. 7 nennen sind die Stromberg-Beckumer Höhen, welche die Wasserscheide zwischen Ems und Lippe bilden; weiter abwärts im Norden der Lippe die Höhen von Nordkirchen und Kappenberg, die Borkenberge, die Höhen bei Haltern (Annaberg); gegenüber, südlich der Lippe, die Hardt; ferner nordwestlich von Haltern die Hohe Mark und die Höhen von Recken, die in dem Lünsberge bei Borken endigen. Nördlich der letztgenannten Höhen zieht sich ein Snmpsgürtel (weißes und schwarzes Veen, Merfelder Bruch) über Velen bis Gescher, jenseits dessen ein hügeliger Bergrücken von kalkigem Sandstein, die Baumberge (richtiger Bomberge), sich nordwärts erstreckt mit weiter westlicher Abdachung znr Holländischen Ebene; den höchsten Punkt bildet der Schöppiuger Berg mit 150 in Höhe. Auf den Strecken der Baumberge liegen die Quellen vieler kleiner Flüsse: der Münsterischen Aa, der Vechte, Berkel, Dinkel, Stewer. Die Lehm- und Sandlager in der Ebene, mit Einschlüssen von größeren oder kleineren Kieseln oder Granit- blöcken (Findlingen), sind Produkte der Eiszeit, des vierten, diluvialen Zeit- alters. Wir treffen sie in ausgedehnten Lagen im nordöstlichen Teile, meist bedeckt mit Heide, von Paderborn bis Rheine (die Senne). Talmulden und Niederuugeu füllen Bildungen der Jetztzeit (Alluvium) aus. Iii. Müsse. Von den westfälischen Flüssen erreichen drei die Nordsee: die Weser, die Ems, die Vechte; ihr Ober- und Mittellauf gehört Westfalen an. West- salen stößt an keinem Punkte an den Rhein (s. S. 13ff.), so daß der unterste Lans der Rnhr, Emscher und Lippe zur Rheinprovinz gehört. 1. Die Weser (Visurgis), nach dem Zusammenflusse der aus Thüringen kommenden Werra und der hessischen Fulda bei Münden so genannt, berührt bereits schiffbar bei Karlshaseu Westfalen und begleitet bis zum Kreise Minden, den sie durchfließt, streckenweise die Ostgrenze der Provinz, so daß ihre sämtlichen Westfalen angehörenden Nebenflüsse linksseitig sind. Kurz vor der Stadt Miudeu durchbricht sie zwischen dem Jakobsberge rechts und dem Wittekindsberge, ans dessen Kuppe sich das von der Provinz gestiftete Denkmal Kaifer Wilhelms I. (f. Abb. 17) erhebt, das Gebirge an der Porta Westfalica. Vom Wiehengebirge erhält sie bei Minden den Znflnß der Bastau, bei Rehme die aus Lippe-Detmold kommende Werre, welche vorher die Aa (mit Jölle) und die Else aufnimmt; bei Hameln die Emmer; bei Godel- heim die Nethe; bei Karlshafen die aus Waldeck kommende Diemel mit der Hopp ecke und Twiste. Die Ed er vom Ederkopf mit der Orke und Nuhne geht durch den Kreis Wittgenstein und mündet außerhalb West- saleus in die Fnlda. 2. Die Ems oder Emse (Amisia) kommt vom Nordwestabhang des Lippischen Gebirges, strömt westlich, dann nordwestlich, im Oberlaufe nur durch eine schwache Wasserscheide von der Lippe getrennt. Unterhalb Rheine tritt sie in die Provinz Hannover. Von links nimmt sie aufwärts gerechnet auf die Müusterifche Aa bei Greven, die Werfe mit Angel bei der Haskenan (Landkreis Münster) und die Axt bei Warendorf. Rechts kommen vom Osning viele Zuflüsse: die Hase, bei Meppeu einfließend, Westfalen nur auf kurzer Strecke als Grenzfluß berührend; die Ibbenbürens mit Hop-
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