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1. Teil 2 - S. 73

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§13. Österreich-Ungarn. 73 Elbland mit Abwässerung nach 91, Mähren Marchland mit Abwässe- rung nach S. Beide Länder sind nur durch die mäßig hohen Flächen der mährischen Landhöhe voneinander getrennt, dagegen gemeinsam eingeschlossen in einen höheren Grenzwall von Gebirgen. Die Westkarpaten scheiden das muldenförmige Mähren von Ungarn; ihr sw. Zug, die kleinen Karpaten, reicht bis ans l. Donauufer. Im No. grenzt das Sudetensystem (mit den Quellen von March und Elbe) beide Länder von Preußisch-Schlesien ab; zwischen Sudeten und Karpaten liegt eine schmale Lücke mit der nur 300 in hohen Wasserscheide zwischen March und Oder. Böhmens Nw.-Grenze gegen Sachsen verläuft auf dem Erzgebirge, seine Sw.-Grenze gegen Bayern auf dem Böhmerwald, in der Lücke zwischen beiden erhebt sich das Fichtelgebirge. Das Innere von Böhmen besteht aus welligen Hochflächen, n. vom 50. Parallelkreis aus Tiefland. Die Moldau durchfließt zuerst ein Längsthal des Böhmerwaldes nach So., biegt dann nach N. um und durchzieht fast die ganze sn. Diagonale des Landes, indem sie von der mährischen Landhöhe und vom Böhmerwald je zwei Zuflüsse auf- nimmt. Die Elbe beschreibt einen nach No. offenen Hufeifenbogen, erhält r. die Jser (aus No. von den Sudeten), l. von S. die Moldau * und von W. die Eger (letztere vom Fichtelgebirge), durchbricht dann * das inselartig aus der Ebene aufragende basaltische Mittelgebirge und tritt durch das Elbsandsteingebirge (zwischen Sudeten und Erz- gebirge) nach Deutschland über. * Das österreichische Donauthal trennt die jugendliche Hochgebirgs- auffaltung der Alpen von der uralten böhmisch-mährischen Landmasse. Erst in den Ostalpen unterscheidet man drei wö. verlaufende Faltenzüge, von denen der mittlere, die Zentralalpen, zufolge seiner höhereu Aufpressung bis auf wenige Schollenreste seine geschichteten Decken durch Abtragung verloren hat (ebenso wie die So.-Alpen der Schweiz) und deshalb aus altkrystallinischem Gestein zusammengesetzt ist. Doch auch den beiden Seitenzügen der Kalkalpen fehlt letzteres nicht ganz, es bildet besonders in den Südalpen den Ortler und andere überragende Berggruppen in der Umgebung des Etschthals. An größeren Seeen sind die Ostalpen viel ärmer als die schweize- rischen. Von großen Randseeen, wie sie beide Seiten der Schweizer Alpen auszeichnen, reicht nur der Gardasee in die Ostalpen. Mehr- fach aber begegnet in ihnen die Erscheinung der Thalwasserscheiden; eine solche bildet der Brenner, wo Sill und Eisack aus den entgegen- gesetzten Neigungen eines und desselben Thales verlausen (Sill- und Eisackthal deshalb auch zusammen Wippthal genannt), ferner das Toblacher Feld, von wo in demselben Pusterthal die Rienz w., die obere Drau ö. abfließt.
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