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1. Teil 2 - S. 81

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ Is. Österreich-Ungarn, 81 kein anderer Fluß) die Karpaten gänzlich im tief eingenagten Querthal., das mit dem Rotenturm-Paß beginnt. Ungarn hat osteuropäisch heiße Sommer und kalte Winter. Seine gebirgigen und waldigen Ränder umschließen eine waldarme Kessel- ebene, die stellenweise eine völlige Steppe („die Pußten "^) darstellt. Denn alle ins Innere des ungarischen Kessels wehende Lust wird an den gebirgigen Rändern des letzteren entfeuchtet. Indessen genügt der sommerliche Regen, um auf dem meist sehr fruchtbaren Niederungs- boden massenhaften Weizenbau zu fördern; an den Gebirgsabhängen gedeiht ein herrlicher Wein; außer Weizen und Wein liefert aber Ungarn vornehmlich Erzeugnisse seiner umfassenden Weidewirtschaft für den Außenhandel Mastochsen, Schweine, Pferde). 2. Galizien nebst der Bukowina haben teils noch Anteil am wald- und weidereichen Karpatengebirge im No. der Wasserscheide gegen das ungarische Donaugebiet, teils breiten sie sich über die srucht- baren Vorlande desselben aus, die ohne natürliche Grenze allmählich * in die russische Tiefebene übergehen. Der Nw. Galiziens ist Weichsel- land (die Weichsel bildet ein Stück seiner Grenze gegen Russisch-Polen), sein So. Gebiet des auf den Waldkarpaten entspringenden Dnjestr und Pruth. Letzterer durchfließt auch die nö. Bukowina. Freilich erleiden beide Länder noch härtere Winter als Ungarn, weil sie der von Rußland auf sie eindringenden Winterluft schutzlos preisgegeben sind, aber ihre Sommerzeit dauert eben noch lange genug, um der Unterstufe ihrer Karpaten den Schmuck der Rotbuchenwaldung * zu verleihen und ist heiß genug zunl umfangreichen Getreidebau. 3. Jstrien und Dalmatien s. oben S. 22—24. Der lange Gebirgszug der eigentlichen Karpaten entstand durch parallele Emporfaltung des Bodens in einem hufeisenähnlichen Bogen, der das No.-Ende der Alpen mit dem Nw.-Ende des Balkan-« systems zusammenschließt. Nach außen hin besteht dieser Zug sehr gleichförmig aus aufgefalteten Tertiärlagen, auf welche einwärts solche der Kreideformation folgen, beide meist aus Sandstein zusammengesetzt. Zur Bloßlegung altkrpstallinischer Gebirgskämme ist es fast nur in den höchstgehobenen Teilen, also in den siebenbürgischen Alpen gekommen. Große Mannigfaltigkeit herrscht dagegen auf der Innenseite des kar- .patischen Bogens in den zu seinem System mitgehörigen Gebirgen von Nordungarn und Siebenbürgen, sowohl hinsichtlich der Streichrichtung als der Gesteinszusammensetzung. Neben dem Granit der Tatra sind Gesteine aller Erdzeitalter vertreten, darunter auch vulkanische Aus- Vom slawischen pust = feilst, also „öde Flächen". * Nach ihren Buchenwäldern, die noch die Hälfte ihres Bodens beschatten, führt die Bukowina ihren Namen (Buchenkmd, vom slawischen buk = Buche). Kirchhofs, Erdkunde Ii, 6. Aufl, 6
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