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1. Teil 2 - S. 132

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
132 Ii. Außereuropäische Erdteile. einzige Teil des heutigen Asiens mit thätigen Vulkanen) großenteils ins Meer, sodaß sich über dem ehemaligen Land Flachsee-Busen oder seichte Randmeere^ bildeten (vom südchinesischen bis zum Berings- Meer), nur die Höhen überseeisch blieben als Halbinseln und Inseln; dafür zog sich auf der entgegengesetzten Seite das Meer von der uralten Festlandküste des Kueuluu aus Ostturkistan und der Mongolei durch die dsungarische Enge (zwischen Tianschan und Altai) zurück. Nachdem so endlich auch die nordwestsibirische Tiefebene meerfrei ge- worden war, bedeckte von W. her ein anderer Meeresteil Turan noch bis in die Diluvialzeit ^; Reste desselben hinterblieben als Aral- und kaspischer See. Der Spiegel des letzteren, 26 m unter dem Weltmeer- spiegel, wird immer niedriger durch fortwährendes Überwiegen der Ver- dunstung über die Wasserzufuhr der einmündenden Flüsse, und an der sibirischen Küste verraten rasch wachsende Deltas wie das der Lena andauerndes Zurücktreten des Meeres. Weil der Landrest jener Land- Versenkung im So., der malaiische Archipel, sich erst im Verlauf des Tertiäralters vom Festland abgliederte, hat er mit diesem die großen Säugetiere gemein: Sumatra wie Borneo besitzt noch den Elefanten und den Orang Utan, Sumatra und Java den Tiger. Der höchste Teil der ganzen Erdoberfläche ist Hochasien oder Tibet; sein hoher Südrand wurde erst in der Tertiärzeit zu seiner jetzigen Höhe aufgerichtet durch faltenartiges Einporpressen von Rand- massen des tertiären Meeresbodens, wie die Sedimente ^ des Tertiär- meers beweisen, welche die nach Vorderindien gerichteten äußeren Ketten dieses Gebirgsgürtels bis über Montblanc-Höhe zusammensetzen. Das ist der Himalaja, ein breites System gleichgerichteter Gebirgssalten, einen gewaltigen nach No. offenen Bogen bildend; nur hier erreichen auf Erden Dutzende von Gipfeln Höhen über 7 km (der Gaurisankar oder Mount Everest ^maunt ewerest] 8840 m), die mittlere Kamm- höhe überragt die Höhe des anstoßenden tibetanischen Hochlandes (4 bis 5000 m) nicht beträchtlich, das gletscherbedeckte Gebirge offenbart daher seine ganze Großartigkeit nur nach der anderen Seite, nach dem vorder- indischen Tiefland hin. Geradliniger streichen die beiden anderen Rand- gebirge Hochasiens: die mehrfach nebeneinander gereihten Parallelketten des Tangla-Systems (des Grenzgebirges zwischen Tibet und S.-Ehina) gen No., der Kuenluu ^kuinlun^ gen O. bis tief nach China hinein als das größte westöstlich verlaufende Gebirge, in durchschnittlicher Kamm- höhe die Mitte haltend zwischen Himalaja und Karakorum skarakorüm). Der Karakorum ist zwar ein weit kürzeres Gebirge im W.-Winkel Hoch- asiens zwischen Kuenluu und Himalaja, letzterem gleichlaufend, aber er ist 1 Randmeere nennt man große Meerbusen, deren Grenze gegen das offene Weltmeer durch Inseln bezeichnet wird. 2 Vergl. S. 95. _ 3 Sedimente sind Schlammabsätze, hier also zu Stein erhärtete Schlamm- absätze des Weltmeers aus der Tertiärzeit.
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