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1. Teil 2 - S. 188

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
188 Iii. Deutschland. Straßburg, die Kammhöhe des Wasgans, Metz. Die geschichtliche Ver- gangenheit spiegelt sich darin wieder, daß Deutsch-Lothringen sowie das Oberelsaß ganz überwiegend katholisch ist, das Unterelsaß (wo vor allem Straßburg frühzeitig die Reformation einführte, nachmals aber Frank- reich naturgemäß den Katholieismus förderte) zu 1/s evangelisch. § 5. Rheinisches Zchiefergebirge. Das rheinische Schiefergebirge ist zusammengesetzt aus Schie- fergestein der Devon form ation, welchem am N.-Rand und im S. (an der Saar) kohlenflözreiche Schichten der Steinkohlenformation auf- lagern. Es hat im Umriß eine Nierenform, gedehnt von Sw. nach No., den Niereneinschnitt (auf den der Rhein zufließt) gen Nw. ge-» kehrt. Es ist ein niedriges Massengebirge, dessen meist plattensörmige Oberfläche kaum die Höhe der Münchener Hochfläche (500 m) im Mittel erreicht; bloß im So. erheben sich die Felsmassen zu längeren Gebirgs- kämmen sin sm.-nö. Richtung), deren relative Mittelhöhe1 200, deren relative Gipfelhöhe bis gegen 400 m beträgt, sodaß kein Punkt des Ganzen voll 900 m erreicht. Das vielfach gewundene Rheinthal von Bingen bis Bonn, das schönste Stromthal Deutschlands, ist vom Rhein selbst in die Masse des Schiesergebirges eingesägt worden. Obgleich gegenwärtig der Rhein- spiegel bei Bingen viel tiefer liegt als das Schiefergebirge, war dem Strom jene Erosionsarbeit dennoch möglich, weil er vor dem tieferen Einsinken der oberrheinischen Tiefebene'' in höherem Niveau ^ floß, hin- gegen das Schiefergebirge damals niedriger lag. Noch jetzt beobachtet man hoch an den Gehängen dieses Durchbruchstales beiderseits alte Flußschuttstreifen als untrügliche Zeichen tiefen Einnagens des Rhein seit dem Diluvialalter; dabei ziehen diese Geröllstreifen nicht überall geradlinig in gleicher Höhe über dem heutigen Flußspiegel, sondern öfters in aufwärts gekrümmten Bogenlinien zufolge der sanften Auf- Wölbung, die inzwischen die tragende Felsmasse erfuhr. Während die Gebirgsmasse allmählich stieg, wetzte der Rhein sein Bett tiefer und tiefer in dieselbe ein. Das harte Quarzriff, das bei Bingen unter. Wasser quer durch den Fluß setzt, hat er bis heute nicht zu vernichten vermocht (Sprengarbeit erweiterte erst in neuerer Zeit die von der Schiffahrt benutzte Lücke durch das Riff, das Binger Loch). 1 Also diejenige über ihrer Umgebung (von etwa 500 in). * Bei Darmstadt fand man Anschwemmungen des Rhein von mehr als 1000 nr Mächtigkeit, die also bis unter Meeresspiegelhöhe reichen. Das läßt darauf schließen, daß das dortige Rheinbett und mit ihm die Oberrheinebene überhaupt in srühquartäreu Zeiten höher lag. und daß der Einbruch, der letztere schuf (©. 175 unten), noch lange Zeit anhielt, vermutlich auch jetzt noch sich fortsetzt, wie die häufigen Erdbeben daselbst anzeigen. 3 Niveau [nitvö] heißt Höhenlage, besonders bezogen auf Gewässeroberfläche.
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