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1. Teil 2 - S. 222

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
222 Iii. Deutschland. von demselben holzigen Kraut leben die zahlreichen Heidschnucken, eine schwarzbraune kleine Schafrasse mit grober Wolle; weit voneinander liegen kleine Gehöftgruppen, mit Eichen umpflanzt; jüngst beutet man an einigen Stellen weiße Quarzsandlager in geringer Bodentiefe (zu Dynamit-Fabri- kation) aus. Lüneburg, sö. von Hamburg, mit Saline, zur Hansazeit blühender Handelsplatz an der Straße von Lübeck gen S. Gegenüber von Hamburg l. der Elbe Harburg, Fabrik- und Handelsstadt, jedoch nur für Seeschiffe geringeren Tiefgangs erreichbar (man fabriziert z. B. aus Kopra Kokosöl und aus dem Rückstand lichtgraue Kokoskuchen, letztere ein gutes Rindviehfutter). — Rbz. Stade, zwischen Unterelbe und Unter- weser. Stade, nw. von Harburg, an der Grenzlinie von Geest und Elb- marsch (d.h. an der Elbe, wie den anderen Flüssen, hinanziehender Küsten- marsch); wo die tragende Geest und die von ihr getragene Marsch an der Oberfläche zusammentreffen, legte man oft die Ansiedelungen an, um die Verschiedenartigkeit beider zu benutzen (Fruchtbarkeit der Marsch, gutes Trinkwasser der Geest). — Zum Rbz. Osnabrück^ gehört l. der Ems an der Grenze gegen die Niederlande der ö. Teil des langen Bourtanger ^bürtanger^ Moors, noch viel öder als die Lüneburger Heide und wie diese mit Schnucken. — Rbz. Aurich, auch Ostfriesland genannt, der nordwestlichste Teil des Deutschen Reichs; in der Mitte Aurich, Marktort für Vieh und Getreide. Größer ist Emden unweit der Emsmündung, durch Kanal mit dem Dollart verbunden, aber nur für kleinere Fahrzeuge zu erreichen; Ausfuhr von Erzeugnissen der Landwirtschaft, Einfuhr von Kolonialwaren und Seefischen. Die ostfriesischen Inseln treiben haupt- sächlich Seefischerei; die westlichsten, Borkum 2 und Norderney, sind be- suchte Seebäder; Leuchttürme warnen hier (wie an der deutschen Nordseeküste überhaupt in Vielzahl) die Seeschiffe vor den gefährlichen Sandbänken, den Resten vom Meere verschlungenen Landes noch weit außerhalb der Watten. 2. Anteil des Herzogtums Braunschweig, der Hauptteil des Staates zu beiden Seiten der Oker bis über die Aller, fruchtbarer Ge- treide- und Zuckerrübenboden. Hst. "Braunschweig^ (mit technischer Hochschule) an der Stelle der Oker, wo deren einstige Schiffbarkeit begann und auf die wö. Handelsstraße vom Rhein zur Elbe diejenige von Lübeck über Lüneburg traf, daher ein binnenländischer Vorort der Hansa (für das sogenannte sächsische d. h. niedersächsische Quartier), unter Heinrich dem Löwen Hst. des ganzen sächsischen Stammesherzogtums; neuerdings erst von Hannover überflügelt und noch immer eine lebensvolle Markt- und * Vergl. S. 196 (oben). 2 Alle deutschen Ortsnamen auf „um" (b. h, heim) sind friesisch, desgleichen 3 die Familiennamen auf sen (z.b. Petersen d. h. Peters Sohn); die Friesen hatten bis in die neueste Zeit keine Familiennamen, sondern nannten sich wie die Alt- griechen mit bloßem Vornamen, zu welchem sie den des Vaters fügten (z. B. Hans Petersen, Peter Hansen); diese Benennungen nach dem Vater wurden dann zu bleibenden Familiennamen erhoben. 8 Ursprünglich Brunswik d. h. Bruns (Brunos) Siedelung.
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