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1. Teil 2 - S. 275

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 2. Der Mond. 275 erstes und letztes Viertel. Fielen Erd- und Mondbahn in die nämliche Ebene, so müßten wir bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis, bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis erleben; da sich aber jene zwei Bahnebenen in einem Winkel von 5" schneiden, so jedoch, daß ihr Durchschnitt (die Knotenlinie) beständig seine Lage wechselt, indem er innerhalb der Erdbahn in rund 19 Jahren einen Kreis beschreibt, so haben wir die Verfinsterungen viel seltener, vollständige nur dann, wenn bei Konjunktion oder Opposition die Knotenlinie in die Ver- bindungslinie von Sonnen- und Erdmittelpunkt fällt. Auf dem uns so nahen Mond gewahren wir dunklere und hellere Flächen (das „Mondgesicht") schon mit unbewaffnetem Auge. Im Fern- rohr erscheinen uns jene als Ebenen, diese als Gebirgsländer voller Ringgebirge mit steilen Kegelbergen in der Mitte, die wie Vulkane auch Krater besitzen und den höchsten Bergen der Erde bisweilen an Höhe nicht nachstehen, wie man aus der Länge ihres Schattens schließen darf. Der Mond besitzt kein Wasser und keine Atmosphäre, folglich keinerlei Pflanzen- und Tierleben. Auf seiner ewig lautlosen, ganz öden Oberfläche wechselt ein vierzehntägiger Tag, der zugleich ein heißer Sommer ist, mit einer ebenso langen eisigen Winternacht, denn kein Luft- und Wolkenschirm niäßigt dort Zu- wie Ausstrahlung der Wärme. Wegen der geringen Entfernung des Mondes von der Erde kann man den Abstand der Mittelpunkte beider Himmelskörper voneinander besonders scharf durch Beobachtung feststellen. Dies geschah zuerst im Jahr 1752 durch gleichzeitige Beobachtung der Mondhöhe während des Eintritts des Mondes in den Ortsmeridian in Berlin und in der Kapstadt (die fast genau auf demselben Meridian liegen). In obiger ^igur bedeutet der Kreis einen Durchschnitt der Erde im Bertiner A Ai 18*
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