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1. Teil 2 - S. 309

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 11. Bodenerhebungen. 309 vulkanische Gebirges Ihre Erhebung ist im Vergleich zur Größe der Erde immer nur unbeträchtliche selbst der höchste aller Berge53 dürfte auf einem Globus von I m Durchmesser nur 2/smm hoch dargestellt werden. Unablässig verändert sich der Umfang, mehr noch das Relief des Landes, während die fast dreifach größere meerbedeckte Außenseite des Erdballs eben durch das Meer vor zerstörenden Eingriffen von außen her besser geschützt wird. Hauptursachen jener steten Umgestaltung sind: 1. Verschiebung der Strandlinie, sei es im positiven oder im negativen Sinne. * Bei jedem Neueinbruch des Landes ins Meer^ muß eine Erniedrigung des Meeresspiegels, folglich eine negative Strand- linienverfchiebung eintreten, eine positive hingegen von zwar gering- fügiger Größe sich vollziehen a) ganz allgemein und unablässig durch lang- sames Aufhöhen des Meeresbodens seitens der über dem Meeresboden gekleideten Sedimente, b) örtlich durch stärker werdenden Seitenanzug des Küstenlandes, welches z.b. bei Emporfaltung eines Gebirges den benach- barten Meeresspiegel zu einer dann steiler gegen das Land hin gerichteten schrägen Ebene etwas über die rechtwinklige Lage zum Erdradius empor- zieht. Weil die Höhe der Jnnenwärme einer Landmasse von demjenigen Wärmegrad abhängt, welcher dicht unter der Bodenoberfläche dauernd herrscht und der mittleren Lufttemperatur der Örtlichkeit entspricht^, so muß sich eine Landmasse durch äußere Abkühlung (z. B. infolge von Be- deckung mit Gletschereis) zusammenziehen, durch äußere Erwärmung (z.b. infolge des Schmelzens großer Jnlandeisdecken?) ausdehnen, was bei Küstenländern ebenfalls sekulare Strandlinienverschiebung ver- ursacht, sodaß z.b. in Skandinavien (einem zur Eiszeit grönländisch über- gletschert gewesenen Gebiet) „alte Strandlinien" der Eiszeit in noch deutlichen Streifen erkennbar sind hoch über dem jetzigen Meeresspiegel. 2. Steter Angriff a) der Atmosphärilien (Verwitterungs, Ein- dringen der Nässe in den Felsgrund, der dadurch bis in große Tiefe chemisch verändert und, zumal wenn er aus Kalkstein besteht, ausgehöhlt^, an der Oberfläche durch abwechselndes Frieren und Auftauen der ein- sickernden Wasseradern gesprengt und zerbröckelt wird) und d) des fließenden Wassers sowie des Meeres (Erosion, d. h. Ausnagung, Auswaschung genannt, wenn die Angriffsweise in irgend welchen Hohl- formen der noch erhaltenen Landmasse erkennbar ist, sei es in Thal- gebüben10 oder in Auskehlungen von Steilküsten, Abrasion d. h. Ab- wetzung, wenn fast gar nichts mehr von der angegriffenen Unebenheit des Bodens übrig ist, was aufs großartigste geschieht bei der allmählichen , Vernichtung ganzer Küstengebirge durch die Brandungswelle gelegentlich positiver Verschiebung der Strandlinie).11 1 ©.95, vergl. S. 175. 2 S. 93 (§ 5). 3 S. 132. 4 S. 97 (oben). 5 ®. 300 (oben). ° S. 96 (vierter Abschnitt). 7 ©. 207. 8 6. 134, berat. ©. 175 und 201. 9 S. 10 Anm. 2, 23 ?tnm. 2, 77 (6), 173 Anm. 2. 10 T, 21. S. 106 (3, c), 188 (unten), 201. 11 S. 176 Anm. 3. J
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