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1. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 22

1912 - Breslau : Hirt
22 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, § 8—9- In beiden Staaten entfallen auf das Land 51,8°/0 bzw. 50,1 °/0 der Be- völkerung. auf die Städte (mit den Flecken, aber ohne Gebiet) 48,2°/0 bzw. 49,9°/0. Auf einem qkm wohuten 1910 in M.-Schw. 49,2 Ew., in M.-Str. 36,5, da- gegen im Deutscheu Reiche 120, im Königreich Preußen 115, im Königreich Sachsen 320. Die beiden Mecklenburg nehmen in dieser Hinficht die vorletzte und letzte Stelle unter den deutscheu Staaten ein. Am dünnsten bevölkert ist in M.-Schw. der Anshebnngsbezirk Waren, am dichtesten der von Rostock, das Fürstentum Ratzeburg dichter als das Herzogtum Strelitz. In den Jahren 1905 bis 1910 hat die Bevölkerung in M.-Schw. um 2,4°/0, in M.-Str. um 2,7 "/o zugenommen'. 3. Der Religion uach ist die Bevölkeruug überwiegend evangelisch, nämlich in M.-Schw. und M.-Str. je 97%. Der katholischen Kirche gehörten in beiden Ländern 2,5°/0 an, dem israelitischen Glauben 1400 bzw. 300 Seelen". 4. Der Beschäftigung uach ist die Bevölkerung fast zur Hälfte dem Acker- bau zugewendet. Nach der Bernfszählnng im Jahre 1907 beschäftigten sich, eingerechnet die Dienenden und Angehörigen, mit Land- und Forstwirtschaft in M.-Schw. 44,(3°/0 der Bevölkeruug, mit Industrie 27,1 °/0, mit Handel und Verkehr ll,3°/0. Die entsprechenden Zahlen für M.-Str. waren 42,7 °/0, 28,3°/0, 11,7 °/0. Im Jahre 1882 betrugen die 3 Gruppen in M.-Schw. 52,8%, 23,8 °/0 und 8,3%, in M.-Str. 51,8%, 25,5% und 8,5%, im Reiche 42,5%. 35,5% und 10%. Die landwirtschaftliche Bevölkerung ist iuuerhalb des Deutscheu Reiches in Posen, Ost- und Westpreußen und Bayern (52—63%) stärker als in Mecklenburg. Die Industrie ist in Mecklenburg im Vergleiche zu anderen deutschen Ländern zurück- geblieben, besonders weil es ihm au Eisen und Steinkohlen fehlt- Die seemännische Bevölkerung betrug 1907 mit Dienenden und Angehörigen 3564 Per- sonen oder 0,5°/0. Die Handelsflotte der Seestädte Rostock und Wismar betrug 1911 70 Schiffe mit 30942 Registertous Raumgehalt, § 9. Verkehrswege. Wie im Gebirgslaude die Bergketteu deu Verkehr erschweren und dieser sich uach den Päsfen richtet, so bilden in dem norddeutschen Tieflande die breiten Sumpfniederungen an den Flüffeu, die zahlreichen Moore und Seen nicht minder bedeutsame Hiudernisse. Daher hängt in Mecklenburg die Richtung der Handelsstraßen und oft auch die Anlage der Städte von guten Flußübergangsstelleu, trockueren Landzungen zwischen den Sümpfen und Mooren und der bequemen Umgebung der Seen ab. Einzelnes hierüber s. in der Landschaftskuude (§ 5). 1 Im Aushebuugsbezirk Waren (große Forst- und Seenfläche) wohnten ans 1 qkm 26,9 Ew., Hagenow 34,8, Parchim 36,5, Grevesmühleu 39,2, Güstrow 39,3, Ribnitz 40,3, Ludwigsluft 45, Malchin 46,7, Doberan 47,3 (beide durch Fruchtbarkeit ausgezeichnet), Wismar 55,9, Schwerin 65,7, Rostock 118,2, im Herzogtum Strelitz 34,4, im Fürsten- tum Ratzeburg 39,4x1900). Von 1900 bis 1905 betrug in M.-Schw. die Zunahme in den Städten (mit Gebiet) 4,8 °/0, im Domanium 1,4 °/0, in den ritterschaftlichen Ämtern 0,5°/0, die Abnahme in den Klosterämteru 2,5°/0, die Zunahme im Herzogtum Strelitz 1°/«, die Abnahme im Fürsten- tum Ratzeburg 0,4%. 2 Von 1890 bis 1905 hat sich die Zahl der Katholiken in M.-Schw. um 140 °/0, in M.-Str. um 284°/0 vermehrt, die Zahl der Israeliten um 32% bzw. 39% vermindert.
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