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1. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 4

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
4 Atlaslänöer: I. Geländebild. (Dasco da Gama 1498). Das Innere des Erdteils wurde erst in der zweiten Fjälfte des l 9. Jahrhunderts besonders durch die Reisen von Livingstone (Llvingst'n) und Stanley (Stänle) in der Kquatorgegend (Kongogebiet) erschlossen. Das hauptverdienst um die Kfrikaforschung haben jedoch deutsche Gelehrte und Reisende: Barth und Nachtigal (Sudan), Hohlfs und Schweinfurth (Süharagebiet), Theobald Fischer Marokko), v. lvissmann durchquerte den Erdteil südl. des Äquators von W nach 0 zweimal. Der drittgrößte Kontinent von dreifacher Größe Europas: 30 Mill. qkm. Die Masländer. I. a) Gesamtbetrachtung. Wichtige Lage an der Nordwestecke des Erdteils. Durch die unmittelbare Nachbarschaft Europas und durch die Lage am Atlantischen. Ozean, der Straße von Gibraltar und dem Mittelmeer scheint das Gebiet zu einer lvelt- stellung berufen. Freilich haben die Schwierigkeiten der Gebirgsnatur und der lvider- stand der Bewohner gegen die europäische Kultur die Vorzüge der Lage noch nicht zur vollen Geltung kommen lassen. Ehemaliger Landzusammenhang mit Südeuropa. Sowohl nach seiner Entstehung (Faltengebirge) wie nach der Streichrichtung (Sw—no) und Gesteinszusammensetzung bildet der Ktlas ein Glied des südeuropäischen Gebirgsspstems. Erst durch Einsturz des Mittelmeerbeckens ist in früheren Erdzeitaltern die Lostrennung erfolgt. Hluharmut. Der Wasservorrat des Gebirgs ist ziemlich gering. Es gibt zwar einzelne Flußläufe von der Länge der Oder, aber sie dienen kaum der Schiffahrt, weil sie im Sommer vielfach keine zusammenhängende Wasserader in ihrem Bett behalten (sog. lvadis). halbe Größe des Mittelmeers: i y2 Mill. qkm. b) Einzelbetrachtung. Der Ktlas, welcher dem westl. Meere den Namen gegeben hat, läuft in doppelter Länge der Klpen (2000 Km) der Küste parallel bis zu der Kleinen Syrte. Der hohe Ktlas im V/ ist eine nach beiden Seiten steil abfallende, schwer über- schreitbare Gebirgsmauer (5lbb. l). Seine Berge ragen fast zur Montblanc-Höhe auf und glänzen bis in den Spätsommer im Schnee. Nach der atlantischen Seite breitet sich um seinen Fuß in zwei Stufen ein ziemlich ebenes Vorland aus. Die örtlich mit hohen Sanddünen besetzte, meist mäßig hohe Küste ist nur an einzelnen Stellen mit Buchten ausgestattet und in schmalen, flachen Fahrrinnen zugänglich. Nach 0 treten zwei annähernd parallele, gefaltete Gebirgsgürtel, der Sahara- und der Tell-Ktlas, schärfer hervor. Zwischen ihnen liegt ein etwa l000 m hoher, in Mulden mit flachen Salzseen bedeckter Steppengürtel, der sich nach 0 zum Golf von Tunis neigt. Der wertvollste der so ent- stehenden Landgürtel ist die schmale Abdachung des Tell zum Mittelmeer. Die stürm- gepeitschte Küste fällt namentlich im V/, wo das Rifgebirge bis ans Meer tritt (Rifküste), in steilen Wänden ab. Die Brandungswogen haben zahlreiche halbkreisförmige Buchten, Klippen und Felsinseln abgespült, welche Schlupfwinkel für kleinere Schiffe, aber nir- gends gute Landungsplätze bieten (B.-K 1).*) Ii. a) Gesamtbetrachtung. Mittelmeercharakter von Klima und Pflanzen- kleid. Bei heißen trockenen Sommern und milden regenreichen Wintern zeigen die Küsten- *) Anmerkung: B.-5l. = Bilder-5lnhang.
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