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1. Europa - S. 46

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Russische Tundra. Tundra bedeutet waldloses Land. Die Tundra ist die verbreitetste Landschaftsform des arktischen Festlandes. Je nachdem dort der Boden wagrecht oder geneigt ist, hält er das sommerliche Schmelzwasser zurück oder läßt es ablaufen. Dieser Umstand beeinflußt die Art des Pflanzenwuchses. Auf de» geneigten und trockenen Lagen gewinnen bald Moose, bald Flechten die Oberhand, und hiernach unterscheidet man Moos- und Flechtentundro. In flachen Vertiefungen breitet sich die stark durchfeuchtete Torstundra aus. Renntierflechte und isländisches Moos ermöglichen das Auftreten des Renntieres, dessen Aufzucht neben Jagd und Fischfang die Hauptbeschäf- tigung der Samojeden bildet. Höchst einförmig ist das winterliche Gewand der Tundra. Auf der unermeßlichen Schneefläche erheben sich da und dort niedrige Schne^hügel, aus denen Zwergbirken nur wenig hervorragen. Unter dem Schutz einer Waldinsel lagern Samojeden in ihren trichterförmigen Zelten. Nur am südlichen Horizonte gemahnt ein schwacher Lichtstreifen daran, daß die Sonne, das Element alles Lebens, die Erde nicht auf immer verlassen hat. Lichtbild von Theodor Btnziiiflcr, Stuttqart, Steilufer der Wolga. Tie südlichen Ströme Rußlands haben alle ein westliches Steil- und ein östliches Wiesenufer. Der Vordergrund des Bildes zeigt eiszeitliche Ablagerungen, den Hintergrund bildet Löß mit Regenschluchten und Strandlinien.
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