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1911 -
Leipzig [u.a.]
: Teubner
- Autor: Schmidt, Max Georg, Steinhauff, Arnold
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Lothringisches Stufenland: I. Geländebild. Ii. Natur und Menschenwerk. 15
zahlreicher Reichsverammlungen. (..Das goldene Mainz"); als Knotenpunkt wichtiger
Verkehrsstraßen am Rheinübergang starke Festung? hauptplatz für den Obst- und Wem-
Handel mit bekannten Schaumweinfabriken. Frankfurt a/M. (preußisch) (360 000) mit
Vorstadt Sachsenhausen, die alte Wahl- und Rrönungsstadt des Reichs („Römer").- am
Schnittpunkt zahlreicher Straßenwege einer der hervorragendsten Geldhandelsplätze
Europas mit reichen Industrien (Kpfelweinkeltereien). Gffenbach (70 000) hessische In-
dustriestadt (feine Lederwaren: Geld-, Brief- Zigarrentaschen. Aktenmappen, Notizbücher
usw.), mit großartiger Bijouterie aus edlen Metallen; weitbekannte Diamantschleifereien.
Siegelungen am linksrheinischen Grabenrand. Kn den Talausgängen des Wasgen-
waldes liegen zahlreiche industriereiche Mittelstädte.
Vas lotkrmgilcke 8tufenlancl.
I. vas süddeutsche Stusenland links des Rheins. Das Lecken wird im 0 durch
Wasgenwald und Hardt, im 8 durch die Sichelberge begrenzt. Im W liegen Plateau von
Langres und Krgonnen und im N der hunsrück. Das Innere ist ein nach Nw sich ab-
stufendes Hügelland. Wie die Mosel in ihrem oberen Teil (ehe sie im Bogen nach No um-
biegt), so zieht ihr wichtigster Nebenfluß, die Saar, in fast parallelem Lauf in Nw-Rich-
tung. Die politische Grenze läuft längs über den Wasgenwald und greift dann nach
Nw bis über das linke Ufer der Mosel hinaus. Somit gehört nur das Nostück zum
Deutschen Reiche.
Ii. Die Steinkohlenlager. Während der Steinkohlen- oder Rarbonzeit (paläozoisches
Zeitalter) bedeckte infolge höherer Wärme — klimatische Unterschiede fehlten noch auf
der Erde — üppig wucherndes Baum- oder Gesträuchdickicht (B.-R. 9) zumal den Sumpf-
boden der Talmulden: Schachtelhalme in 5—6 m höhe, Farnkräuter und Farnbäume,
die nach ihrer schuppigen Rinde genannten Schuppenbäume (20 m hohe vorfahren unserer
Bärlappgewächse) und die Siegelbäume mit den siegelförmigen Eindrücken der Blattnarben
am Stamm. Gelegentlich wurde durch die vom Gebirge herabstürzenden Wasserfluten
eine dicke Schicht von Schlamm und Geröll zutal geschwemmt und die ganze pflanzen-
decke des Waldmoors verschüttet. Nach Kblauf des Wassers sproßte von neuem eine
reiche Vegetation empor, und nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten fiel diese einem ähn-
lichen Schicksal anheim. Die unter den Erdmassen vergrabenen Pflanzenschichten konnten
nicht vermodern, da sie von der Luft abgeschnitten wurden, sondern gingen in verkohlung
über. Daher findet man die Steinkohlenlager in einzelnen Schichten (Flözen) bis zu
7 m Mächtigkeit zwischen anderen Erdschichten in tiefen Talmulden eingebettet (B.-51.10).
Weil der Verkohlungsvorgang trotz Millionen von Jahren noch nicht beendet ist, wird
durch Explosion giftiger Gase häufig Grubenunglück herbeigeführt (böse Wetter, schlagende
Wetter). Ittit Erfindung der Dampfmaschine ist die Steinkohle das gewaltigste För-
derungsmittel unserer modernen Rultur geworden.
Wo die Saar aus der N- in die Nw-Richtung übergeht, durchschneidet sie den
Westrand eines Kohlenbeckens, welches sich 100 km lang und 30 km breit nach 0
erstreckt. Obwohl von den 200 vorhanden Flözen nur 90 die zum lohnenden Kbbau
erforderliche Mächtigkeit von etwa einem Meter besitzen, steht es nach seinem Ertrag
unter den Steinkohlenbezirken (B.-g. l l. 12) Deutschlands an dritter Stelle.
Unser wichtigster Eisenerzbezirk. Die Iuraberge zwischen der Mosel und der
französischen Grenze enthalten bis zu 8 m starke Lager von Brauneisenstein, welche die