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1. Alte Geschichte - S. 24

1877 - Leipzig : Senf
24 Alte Geschichte. 6. Hindus und Chinesen. Die Hindus, ein mit,den Ariern verwandter Volksstamm, wohnten besonders m den Ebenen der Flüsse Indus und Ganges und in. Fern dazwischen liegenden Tieflande, das nördlich vom Himalayage-birge begrenzt, südlich bis zur Hochebene Dekan reicht. Diese wird nördlich vom Vindhyagebirge, östlich und westlich von den Ghats und südlich von dem Nilagirrigebirge begrenzt. Daß die Hindus, zuerst am Indus wohnend, erst später an den Ganges gelangten, ist Beweis dafür, daß sie von Nordwesten her in Indien eindrangen. Die, Denkmäler ihrer Litteratur sind in der, Sanscritsprache geschrieben. Aie Religion der Hindus war die ti rahm attische, die drei göttliche Wesen als Brahma, Wischnn und Siwa (leuchtende, befruchtende und zerstörende Kraft der^Aonne) .annimmt. Ein scharfer Unterschied der Kasten wurde durch diese Religion bestimmt: Braminen (Priester), Kschetryas (Krieger), Waischis (Ackerbauer und Handelsleute) und Schndri (Handwerker). Zu keiner Kaste gehörten die als unrein gemiedenen Parias, vermuthlich Nachkommen der unterworfenen Ureinwohner. Der Kultus bestellt tbrils in dem Streben nach stumpfer Bewußtlosigkeit,^ die sich bis zur Vernichtung Hfer Lebenshätigkeit durch selbst auferlegte Qualen und bis zmn Selbstmorde steigert, theils in dem Tanmel der wildesten Ausschweifung. Zahllose Ceremonien, namentlich für die Braminen, erschwerten jede freiere Bewegung, die See lenwanderüng trat mit ihren Schrecken weit furchtbarer als in Aegypten vor die Augen der phantasiereichen Hindus. Die Neligionsbücher der Hindus waren die Vedas, unter den profanen Schriften sind be sonders dle 'zwölf Biicher der Rechtsgesetze des Manu hervorzuheben. Die Litteratur der Hindus ist sehr reichhaltig. Als epische Gedichte glänzen: Uamajana, worin die Schicksale des die Welt von einem bösen Riesenkönig erlösenden Rama erzählt werden (Raum war die sie beute Verkörperung des Wischuu, der nach der Lehre der Brammen schon neun Incarnationen bestanden hat, die zehnte steht ihm noch bevor) und das bedeutendere Mäh ab ha rata, worin der Vernichtungskampf zweier alter Königsgeschlechter, der Kuru und der Pandu, geschildert wird. Als großes Dr^una wird Sakuntala bewundert, vom Dichter Kalidasa, der unter dem Könige Vicramadityas 57 vor Christo, lebte. Die Bauwerke der alten Hindus waren zum Theil unter der Erde, wie auf den Inseln Elephante und Salsette bei Bombay und besonders bei Ellore im Osten des mittlern Vorderindiens. Gegen die brahiittuische Religion erhob sich die, von dem Kö-nigssohn Buddha Gautama zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert
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