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1. Deutsches Reich, Königreich Sachsen - S. 21

1917 - Leipzig : Hirt
1. Oberrheinische Tiefebene, ihre Randgebirge und deren Vorland. 21 Auch die Randgebirge haben ein günstiges Klima. Abgesehen von den § 43. höchsten Lagen im 8 beträgt die mittlere Jahrestemperatur etwa 8°. Wasgau und Schwarzwald erhalten die feuchten, nur über niedrigeres Gelände vom Atlantischen Ozean her wehenden Winde und berauben sie ihres Wassergehaltes, haben daher mehr als 150 cm Regenhöhe (s. Atlas!). e) Vorland der Randgebirge. Auch das dem Rhein abgewandte Vorland zeigt auf beiden Seiten große § 44. Ähnlichkeit. Dem stufenförmigen Becken des Neckarlandes entspricht das Moselland oder das Lothringische Stufenland. Es besteht aus Trias- und Juragesteinen, die wertvolle Bodenschätze bergen (Salz, Eisenerze, Steinkohlen). In den fruchtbaren Tälern blüht in- folge des milden Klimas der Obst- und Weinbau. Der Lauf der Mosel ähnelt dem des weit kleineren Neckars. Beide er- § 45. reichen durch enge Felsentäler hindurch den Rhein, und die Lage von Nancy entspricht der von Stuttgart. Jedoch ist durch das Tal der Kinzig, des Neckars und des Mains^ das östliche Land in enge Beziehungen zur Oberrheinischen Tiefebene gesetzt; die westliche Landschaft dagegen ermaugelt dieser Verbindung. Wegen der Schwierigkeiten, die das vielgewundene Tal der Mosel der Schiffahrt und dem Straßenbau bot, war Lothringen früher ein abgelegenes Land und wurde dem Deutschen Reiche entfremdet, ist aber seit 1871 durch Eisen- bahnen und Judustrieunternehmungeu wieder innig mit dem Reiche verknüpft. Im W der Mosel zieht sich ein Eisenerzgebiet mit zahlreichen Hütten, § 46. Gießereien und Walzwerken weit nach Luxemburg hinein. Den Mittelpunkt des Kohlen- und Eisenindustriebezirkes an der Saar bildet Saarbrücken (über 100000 E.), am Saarübergang der alten Heer- straße nach Paris. Diese schneidet die Mosel bei Metz (70009 E., Schlachten 1870), der stärksten deutschen Festung. Bewohner. Der 3 wird von Schwaben, deren elsässischer Zweig §47. wie im südlichen Schwarzwalde Alemannen heißt, der N von Franken, den lebenslustigen, frohsinnigen Pfälzers, bewohnt. Im westlichen Grenzstreifen gibt es noch etwa 200000 Französisch Sprechende. Die große Bevölkerungsdichte^ ist durch die Ertragsfähigkeit des Bodeus, durch mancherlei industrielle Tätigkeit und durch die günstigen Verkehrsverhältnisse der Ebene verursacht. Staatliche Gliederung. Die Großherzogtümer Baden und Hessen, die § 48. Königreiche Bayern (Rheinpfalz), Württemberg und Preußen (Provinz Heffen-Naffan) und das Reichsland Elsaß^-Lothringen haben an diesem Gebiete Anteil (s. Atlas!). i D. i. Fluß. 2 „Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's." s Rhemhessen hat eine Bevölkerungsdichte von 275 auf 1 qkm. 4 D. i. althochdeutsch ali-sat und bedeutet fremder Sitz, wohl von den Alemannen so genannt, alv sie im 4. Jahrhundert das linkseitige Römerland eroberten.
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