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1918 -
Leipzig
: Hirt
- Autor: Muhle, Willy, Rohrmann, Adolf, Seydlitz, Ernst von
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
1. Nordamerika.
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Niederschläge sfig. 17) empfängt das Atlantische Nordamerika
von den östlichen und südöstlichen Winden reichlich, aber nach N werden sie
allmählich geringer. Der pazifisches ist im allgemeinen nur in den Ge-
birgen reicher befeuchtet, unzureichend in dem nur von trockenen Landwinden
bestrichenen Gebiet des unteren Colorado, überreich an der Westküste
von Alaska und Britisch-Nordamerika. Plötzlich und überwältigend
wie die Hitze und Kälte kommt auch der Regen oft in gewaltigen, wölken-
bruchartigen Schauern.
3. In Mexiko besteht zwischen dem linden Klima der Hochfläche § 50.
mit Sommerregen und dem heißfeuchten, fieberreichen Küstenstreifen
ein schroffer Gegensatz.
Die einzelnen Länder.
a) Britisches Nordamerika.
Europa an Größe fast gleich, aber nur anderthalbmal fo viel Einwohner
wie das Königreich Sachsen.
Der Mitte der Nordküste des Festlandes ist eine unwirtliche Inselwelt § 51.
vorgelagert. Das Meer liefert an Walen, Robben und Fischen, die
zahlreichen Binnenseen und Flüsse an Fischen hohe Erträge. Allein auf
der Bank von Neufundland sammeln sich jährlich 50000 Fischer, um
dem Kabeljau- und Robbenfange obzuliegen. Im arktischen Festlands-
gebiet gewährt die Pelztierjagd Indianern wie weißen Trappern den
Unterhalt. Hier ist das einzige große Bibergebiet der Erde. Außer-
ordentlich groß ist die Holzausfuhr aus dem nördlichen Waldgebiet.
Doch weicht im 8 infolge der starken Einwanderung von Kolonisten der
Wald zusehends den Ackerslureu und Viehtriften, die sich bereits als
breiter Gürtel vom St.-Lorenzstrom bis zum Winnipeg-See hinziehen. Bei
Klondike [flcmdetf] im Nw werden große Mengen Gold gewonnen. Reich
an Wäldern und Gold ist auch Britisch-Colümbia an der Westküste.
Bevölkerung. 1763 ward Kanada von Frankreich an England abgetreten. § 52.
Seine heutigen 7,5 Mill. Einwohner stammen meist aus England, viele aber
auch aus Frankreich. Auch sitzen gegen 300000 Deutsche dort. Das arktische
Festlandsgebiet haben Eskimos inne. Die Indianer sind meist seßhafte
Bauern geworden.
Besiedlung. Der atlantische Hafen Halifax shällifax^ ist der Ausgangspunkt § 53.
der beiden Kanadischen Pazifikbahnen. Das für den Verkehr nach Asien günstig
gelegene Vaneo u v er [toänfüto'r] blüht als Endpunkt der südlichen Bahn rasch aus.
Das Handelszentrum des Landes ist Montreal [immtriöl] (fast 500000e.),
zugleich der industriereiche Hafen für das Seengebiet. Quebec [fttribef] (fast
100000 E.) ist der Sommerhafen für die großen transatlantischen Dampfer und
führt besonders Weizen und Holz aus. Wichtige Getreidemärkte sind Toronto
(fast 400 000 E.) und Winnipeg (fast 150000 E.).
Der Handel des Deutschen Reiches mit dem Britischen Nordamerika ist
durch hohe Zölle erschwert und ohne größere Bedeutung.